* 01.06.1853 in Balzers, † 14.11.1927 in Bendern. Bürger von Balzers. Sohn von Johann Baptist Büchel (Bauer, Trauben-Wirt) und Katharina geb. Büchel. Neffe von Kanonikus Johann Baptist Büchel. 1867–1873 Gymnasium in Feldkirch, Brixen und Schwyz. 1873–1877 Theologiestudium am Priesterseminar in Chur. 1876 Priesterweihe. 1877–1884 Professor und Präfekt am Kollegium Maria Hilf in Schwyz. 1884–1885 Pfarrprovisor in Mauren, 1885–1887 Hofkaplan in Vaduz, wo er auch an der Landesschule unterrichtete, 1887–1910 Pfarrer in Triesen. 1897 nichtresidierender Domherrn des Churer Domkapitels (Kanonikus). 1898–1924 war er Landesvikar und Vorsitzender des Liechtensteinischen Priesterkapitels. Ab 1920 im Ruhestand mit Wohnsitz in Bendern.
Nebst seinem seelsorgerischen Wirken war Büchel als Politiker, im Erziehungswesen, als Historiker und als Heimatdichter tätig. 1890–1906 vom Volk gewählter Landtagsabgeordneter, 1918–1920 vom Fürsten ernannter Abgeordneter. 1898–1905 Landtagsvizepräsident. Anlässlich des sog. Novemberputsches 1918 legte er aus Protest vorübergehend sein Mandat nieder. 1891-1920 Landesschulkommissär, 1894-1920 Mitglied des Landesschulrats, 1910-1920 Direktor der Landesschule Vaduz. Mitbegründer des Historischen Vereins, 1922-1927 Vereinsvorsitzender. 1919 Fürstlicher Geistlicher Rat, 1923 päpstlicher Hausprälat.
Quelle: HLFl, Bd. 1, S. 124-125; Näscher, Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins, Bd. 2, S. 105-107.
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