Der liechtensteinische Klerus, der Landesausschuss, die Landesbehörden und Landesverweser Karl von In der Maur unterbreiten ihre Glückwünsche zur Vermählung von Prinz Alois und Erzherzogin Elisabeth Amalie


Handschriftliche Telegrammvorlage, gez. Landesverweser Karl von In der Maur, an Prinz Alfred Alois [1]

20.4.1903

Telegramm Seiner Durchlaucht Fürsten Alfred v. Liechtenstein, IX. Alserbachstrasse 16, Wien

Der Klerus des Landes sowie der Landesausschuss [2] in Vertretung des Bevölkerung haben mich ersucht, Euerer Durchlaucht u. dem durchlauchtigsten Brautpaare [Prinz Alois und Erzherzogin Elisabeth Amalie] an dem heutigen für das fürstliche Haus so bedeutungsvollen Tage, den Ausdruck innigster Teilnahme zu Füssen zu legen. [3]

Bei diesem Anlasse bitte ich, auch meine eigenen untertänigsten Glückwünsche u. jene der Landesbehörden ehrerbietigst unterbreiten zu dürfen.

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[1] LI LA SF 01/1903/27. Gemäss Dorsalvermerk wurde Landesvikar Kanonikus Johann Baptist Büchel von der Absendung des Telegrammes telefonisch verständigt. Ein weiteres Telegramm erging an Fürst Johann II. (ebd.). 
[2] In den Landesausschuss waren in der öffentlichen Landtagssitzung vom 23.12.1902 Landtagspräsident Albert Schädler, Franz Schlegel und Lorenz Kind gewählt worden (LI LA LTA 1902/S04/2). 
[3] Vgl. die Berichterstattung über die Eheschliessung in der Hofburgpfarrkirche in Wien am 20.4.1903 durch Titularbischof Laurenz Mayer sowie über das Galadiner im Redoutensaal der Hofburg am Vorabend in Anwesenheit des österreichischen Kaisers Franz Josef in: L.Vo., Nr. 17, 24.4.1903, S. 1-2 („Vermählung im Fürstenhaus“). Zum Verzicht auf die Erteilung des politischen Ehekonsenses seitens der liechtensteinischen Regierung vgl. das Schreiben der fürstlichen Hofkanzlei an Landesverweser Karl von In der Maur vom 8.1.1903 (LI LA SF 01/1903/02 (Aktenzeichen der Hofkanzlei: No. 225)).