Diese Edition präsentiert eine Auswahl von Dokumenten zur liechtensteinischen Auswanderung zwischen dem Jahr 1843, als ein fürstliches Auswanderungspatent erlassen wurde, und dem Jahr 1935, ab welchem die archivgesetzliche Sperrfrist für personenbezogenes Archivgut greift. Das Schwergewicht der Edition liegt auf Privatbriefen aus Liechtenstein nach Amerika. Es soll vor allem die liechtensteinische Alltagsgeschichte beleuchtet werden.
Die Briefe aus und nach den USA haben einen speziellen Reiz. Sie sind von Menschen geschrieben worden, die sonst keine Veranlassung gehabt hätten, zur Feder zu greifen. Sie eröffnen Einblicke in den Mikrokosmos der damaligen Zeit und haben so einen einzigartigen Wert als sozialgeschichtliche Quelle. Die private Korrespondenz liefert einen Beitrag zu einer "Geschichte von unten", welcher durch die Auswertung amtlicher Akten kaum zu gewinnen wäre. Die zuweilen dialektgefärbte Sprache der Briefe gibt übrigens auch dem Germanisten Material in die Hand, welches bisher noch kaum benutzt wird.
Die Edition beruht auf einer Kooperation des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein und dem Liechtensteinischen Landesarchiv, einer Abteilung im Amt für Kultur. Näheres über die Edition findet sich in der nebenstehenden Registerkarte "Über das Projekt".