* 18.11.1883 in Triesenberg, † 19.6.1961 in Vaduz, Bürger von Triesenberg, ab 1914 wohnhaft in Vaduz. Sohn von Adolf Schädler (Landwirt, Gemeinderat) und Maria geb. Beck. ∞ 1918 Olga Real, zwei Söhne. Sechs Jahre Lehrerseminar in Saulgau (Württemberg), 1906–1912 Lehramtsstudium in Zürich und Fribourg sowohl sprachlich-historische wie auch mathematisch-naturwissenschaftliche Richtung (1906-1910 phil I. in Zürich, SS 1910 in Fribourg phil. II., danach wieder bis 1912 phil II. an der Uni Zürich). 1914–1922 und 1928–1945 Lehrer an der Landesschule Vaduz. 1919–1922 vom Fürsten ernannter Landtagsabgeordneter (VP). 1920 Verleihung des Titels „Professor“ durch Fürst Johann II. 1920 Teilnehmer bei den „Schlossabmachungen“. 1922 zunächst Wahl zum Regierungsrat, nach der Demission von Josef Ospelt (FBP) Ernennung zum Regierungschef. 1928 Demission auf Verlangen des Fürsten Johann II. als Reaktion auf den „Sparkassaskandal“. 1931 Ministeranklage beim Staatsgerichtshof wegen Verletzung der Aufsichts- und der Amtspflichten bei der Verwaltung der Sparkassa (Freispruch). 1939–1945 Mitglied des Landesschulrats. Enge Kontakte zur Schweizer Presse, Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“. 1943–1944 zusammen mit Otto Schädler Redaktor des „Liechtensteiner Vaterlands“. Im Zweiten Weltkrieg Verfasser mehrerer Artikel über die Schweiz, die vermeintlich an deutsche Presseorgane gingen, in Wirklichkeit aber von deutschen Geheimdienststellen genutzt wurden. 1946 wegen verbotenen Nachrichtendiensts zu sechs Monaten Haft verurteilt, die er aber aus gesundheitlichen Gründen nicht verbüssen musste.
Lit.: HLFL
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