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Schädler Gustav, Prof., Lehrer, Regierungschef, Landtagsabgeordneter

* 18.11.1883 in Triesenberg, † 19.6.1961 in Vaduz, Bürger von Triesenberg, ab 1914 wohnhaft in Vaduz. Sohn von Adolf Schädler (Landwirt, Gemeinderat) und Maria geb. Beck. ∞ 1918 Olga Real, zwei Söhne. Sechs Jahre Lehrerseminar in Saulgau (Württemberg), 1906–1912 Lehramtsstudium in Zürich und Fribourg sowohl sprachlich-historische wie auch mathematisch-naturwissenschaftliche Richtung (1906-1910 phil I. in Zürich, SS 1910 in Fribourg phil. II., danach wieder bis 1912 phil II. an der Uni Zürich). 1914–1922 und 1928–1945 Lehrer an der Landesschule Vaduz. 1919–1922 vom Fürsten ernannter Landtagsabgeordneter (VP). 1920 Verleihung des Titels „Professor“ durch Fürst Johann II. 1920 Teilnehmer bei den „Schlossabmachungen“. 1922 zunächst Wahl zum Regierungsrat, nach der Demission von Josef Ospelt (FBP) Ernennung zum Regierungschef. 1928 Demission auf Verlangen des Fürsten Johann II. als Reaktion auf den „Sparkassaskandal“. 1931 Ministeranklage beim Staatsgerichtshof wegen Verletzung der Aufsichts- und der Amtspflichten bei der Verwaltung der Sparkassa (Freispruch). 1939–1945 Mitglied des Landesschulrats. Enge Kontakte zur Schweizer Presse, Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“. 1943–1944 zusammen mit Otto Schädler Redaktor des „Liechtensteiner Vaterlands“. Im Zweiten Weltkrieg Verfasser mehrerer Artikel über die Schweiz, die vermeintlich an deutsche Presseorgane gingen, in Wirklichkeit aber von deutschen Geheimdienststellen genutzt wurden. 1946 wegen verbotenen Nachrichtendiensts zu sechs Monaten Haft verurteilt, die er aber aus gesundheitlichen Gründen nicht verbüssen musste.

Lit.: HLFL


GND:     Permalink: P29828

Datum Titel Signatur Scan
05.12.1914 Lehrer Gustav Schädler hält einen Vortrag über den Ersten Weltkrieg L.Vo., Nr. 49, 5.12.1914, S. 1
15.12.1916 Lehrer Gustav Schädler hält erneut einen Vortrag über den Ersten Weltkrieg L.Vo., Nr. 50, 15.12.1916, S. 2
22.02.1918 Die politischen Kreise um das „Liechtensteiner Volksblatt" geben eine Wahlempfehlung für die Landtagswahl vom März 1918 aus und veröffentlichen ein Wahlprogramm L.Vo., Nr. 8, 22.2.1918, S. 1
31.05.1918 Das „Liechtensteiner Volksblatt“ betont, dass der Lehrplan der Landesschule Vaduz besonders auf die Berufspraxis ausgerichtet sein müsse (1) L.Vo., Nr. 22, 31.5.1918, S. 1
16.04.1919 Nachdem die fünf Abgeordneten der Volkspartei ihre Demission zurückziehen, beantragt der Landtag die Abänderung des Landtagswahlrechts LI LA LTA 1919/S04
20.06.1919 Eine Deputation der Volkspartei unterbreitet Fürst Johann II. ihre Wünsche zur Verfassungsrevision LI LA RE 1919/2998 ad 71
09.07.1919 Die Oberrheinischen Nachrichten berichten in polemischer Weise über eine öffentliche Vortragsreihe in den Gemeinden, in der Kaplan Alfons Büchel die Volkspartei und Dr. Wilhelm Beck angriff O.N. 9.7.1919, S. 1.
11.11.1919 Die Abgeordneten der Volkspartei machen den Landtag vor der Abstimmung über den Vertrag mit dem Konsortium betr. private Produktion und Vermarktung der liechtensteinischen Briefmarken beschlussunfähig, indem sie die Landtagssitzung verlassen LI LA LTP 1919.11.11 (LTA 1919/S4)
25.11.1919 Der Landtag diskutiert über die Schaffung einer Bürgerwehr LI LA LTA 1919/S04
17.01.1920 Der Wiener Gesandte Prinz Eduard, die Regierung und die Landtagsabgeordneten debattieren über die Handelsbeziehungen mit Österreich, den Zollanschluss an die Schweiz und die Einführung der Frankenwährung LI LA LTA 1920/S04
30.01.1920 Der Landtag genehmigt den Handelsvertrag mit Österreich unter dem Vorbehalt einer nochmaligen Überprüfung durch die Finanzkommission LI LA LTA 1920/S04
20.03.1920 Gustav Schädler erkundigt sich im Landtag, weshalb die neue Verfassung noch nicht vorliegt LI LA LTA 1920/S04
28.04.1920 Anton Walser, Obmann der Volkspartei, teilt Josef Peer mit, dass die Volkspartei mit allen erlaubten Mitteln gegen dessen Bestellung zum Landesverweser kämpfen werde LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 1
12.05.1920 Die Anhänger der Christlich-sozialen Volkspartei sprechen sich in einer Grossveranstaltung gegen die Bestellung eines Ausländers in die Regierung sowie gegen die Ungleichbehandlung der Parteien aus O.N., Nr. 38, 12.5.1920, S. 1-2
22.05.1920 Der Landtag kommt den streikenden Postangestellten teilweise entgegen LI LA LTP 22.5.1922, S. 6-10.
04.08.1920 Wilhelm Beck rechtfertigt seine Haltung in der Verfassungsfrage und verteidigt sich gegen den Vorwurf, er sei Republikaner (1) O.N., Nr. 62, 4.8.1920, S. 1f.
10.-15.9.1920 Vertreter der Volkspartei und des Fürstenhauses treffen in den "Schlossabmachungen" eine Einigung über die Grundsätze der Verfassungsrevision und über die Bestellung von Josef Peer zum Regierungschef LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 5
11.09.1920 Fürst Johann II. trifft auf Grundlage der "Schlossverhandlungen" Beschlüsse über die Grundsätze der Verfassungsrevision und über die Bestellung von Josef Peer zum Landesverweser LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 7
13.09.1920 Fürst Johann II. revidiert auf Grundlage der "Schlossverhandlungen" seine Beschlüsse über die Grundsätze der Verfassungsrevision und über die Bestellung von Josef Peer zum Landesverweser LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 8
verm. 15.9.1920 Vertreter der Volkspartei treffen mit Josef Martin und Josef Peer zusätzliche Vereinbarungen zu den Ergebnissen der "Schlossverhandlungen" LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 9
15.09.1920 Entschliessungen von Fürst Johann II. in den "Schlossverhandlungen" (Fassung vom 15.9.1920) LI PA VU, Schlossabmachungen, o.Nr.
o.D. (ca. 16.9.1920) Ergänzungen zum Protokoll der "Schlossabmachungen" LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 6
18.09.1920 Fürst Johann II. informiert über die Audienzen, die er während der "Schlossverhandlungen" Delegationen beider Parteien gewährte und teilt die Bestellung von Josef Peer zum neuen Regierungschef mit, der die Mitteilung bereits gegenzeichnet L.Vo., Nr. 75, 18.9.1920, S. 1
05.03.1921 Die Oberrheinischen Nachrichten wehren sich gegen einen Bericht im "Vorarlberger Tagblatt", in dem die Briefmarken-Demonstration in Vaduz als "neuerlicher Putschversuch" dargestellt wird O.N. 5.3.1921, Seite 1
vor dem 8.3.1921 FBP-Landtagsabgeordnete beantragen die Durchführung einer Volksabstimmung über den vorläufigen Verbleib von Josef Peer als Regierungschef LI LA LTA 1921/L19
08.03.1921 Der Verfassungsentwurf von Josef Peer wird vom Landtag in Generaldebatte behandelt und an eine Verfassungskommission überwiesen LI LA LTA 1921/S04/2
18.04.1921 Josef Peer informiert den neuen Regierungschef Josef Ospelt über den Stand der Verfassungsrevision LI LA PA 013/013/4
02.08.1921 Prinz Franz berichtet über die Konferenz mit dem Churer Bischof Georg Schmid von Grüneck sowie über die Besprechung mit Landtagsabgeordneten in der Verfassungsfrage LI LA SF 01/1921/125
24.08.1921 Der Landtag stimmt der neuen Verfassung einstimmig zu LI LA LTA 1921/S04/2
15.10.1921 Regierungschef Josef Ospelt orientiert den Liechtensteinischen Arbeiterverband über die Ausarbeitung eines Gesetzentwurfes zur Gewährleistung eines steuerfreien Existenzminimums LI LA RE 1921/4526 ad 1379
19.10.1921 Der Landtag verabschiedet nach kontroverser Debatte das neue Jagdgesetz LI LA LTA 1921/S04/2
11.01.1922 Der Liechtensteinische Arbeiterverband und drei Politiker aus beiden Parteien richten Forderungen zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit an die Regierung LI LA RE 1922/0168 ad 0013
27.03.1922 Alois Willam beantragt bei der Regierung, seine 1917 in Berlin mit Frieda Anna (Ida) Gröthe geschlossene Zivilehe ohne die nachträglich Vornahme einer kirchlichen Trauung durch das katholische Pfarramt Vaduz anzuerkennen LI LA RE 1922/1365 ad 0220
29.03.1922 Der liechtensteinische Geschäftsträger in Bern, Emil Beck, nimmt Stellung zur Gültigkeit der von Roeckle-Hilsenbek, Vogt-Sprecher und Quaderer-Lehmann eingegangenen Ehen LI LA RE 1922/1475 ad 0110/0435
31.5./1.6.1922 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern teilt der Regierung mit, dass 50 Maurer Arbeit in der Schweiz finden könnten LI LA RE 1922/2417 ad 0013
06.06.1922 Der Landtag wählt Gustav Schädler zum Regierungschef LI LA LTP 1922/078
08.06.1922 Die Regierung berichtet Fürst Johann II. über die Wahl von Gustav Schädler zum Regierungschef LI LA RE 1922/2497
22.06.1922 Die Regierung beschwert sich beim Liechtensteinischen Arbeiterverband, dass lediglich elf Liechtensteiner zur Arbeitsaufnahme in die Schweiz ausgereist seien LI LA RE 1922/2706 ad 0013
06.08.1922 Josef Hoop, Geschäftsträger in Wien, beschwert sich über die geringe Entlöhnung des Botschaftspersonals LI LA RE 1922/3646
14.10.1922 Die "Oberrheinischen Nachrichten" kündigen an, den Rechenschaftsbericht der Regierung zu veröffentlichen O.N., Nr. 80, 14.10.1922, S. 1
11.11.1922 Das "Liechtensteiner Volksblatt" verspottet den Rechenschaftsbericht der Regierung als eine parteipolitische Abrechnung L.Vo., Nr. 90, 11.11.1922, S. 1
21.11.1922 Der Landtag behandelt und genehmigt den Gesetzentwurf zum Sachenrecht LI LA LTP 1922/197
29.01.1923 Das Zoll-Oberamt in Feldkirch wirft den liechtensteinischen Radfahrervereinen Missbräuche im Grenzverkehr mit Vorarlberg vor und droht, ihnen die Vergünstigungen im Grenzverkehr zu entziehen, falls die österreichischen Radfahrervereine von Liechtenstein nicht zuvorkommender behandelt würden LI LA SF 27/1923/452 ad 8.
02.02.1923 Emil Beck kommentiert zuhanden der Regierung den zweiten bzw. definitiven Entwurf des Zollvertrags LI LA SF 27/1923/ad 0553/8
07.02.1923 Josef Hoop, Geschäftsträger in Wien, teilt mit, dass die Auflösung der Wiener Gesandtschaft sich ungünstig auf die Beziehungen zu Österreich auswirken werde LI LA V 003/1130
07.02.1923 Die Regierung teilt dem Zoll-Oberamt in Feldkirch mit, dass die österreichischen Radfahrervereine im Grenzverkehr nicht benachteiligt, sondern gleich behandelt wie die Liechtensteiner Radfahrervereine von Österreich würden LI LA SF 27/1923/452 ad 8.
09.02.1923 Die Regierung protestiert gegen die Vorsprache von Josef Hoop, Geschäftsträger in Wien, beim österreichischen Aussenminister wegen der Aufhebung der Wiener Gesandtschaft LI LA RE 1923/0486 ad 50
10.03.1923 Die Regierung ruft alle Liechtensteiner auf, das Auftauchen fremder Vagabunden und Bettler sofort dem nächsten Polizeiposten zu melden und erinnert daran, dass die Beherbergung Fremder ohne Bewilligung durch den Ortsvorsteher streng bestraft wird L.Vo., Nr. 19, 10.3.1923, S. 4; O.N., Nr. 19, 10.3.1923, S. 4
15.03.1923 Fürst Johann II. von Liechtenstein teilt dem Regierungschef zuhanden des Landtags mit, dass die Prinzen Franz und Alois auf die Thronfolge verzichtet haben und somit sein Grossneffe Franz Josef nach dem Ableben seines Bruders Franz die Thronfolge antreten wird O.N., Nr. 42, 30.5.1923, S. 1
24.03.1923 Die liechtensteinische Textilindustrie verkürzt die Arbeitszeit in den Fabriken O.N., Nr. 23, 24.3.1923, S. 2
24.05.1923 Emil Beck berichtet dem Landtag über die Zollvertragsverhandlungen mit der Schweiz LI LA LTP 1923/012
26.05.1923 Der Landtag stimmt dem Zollvertrag mit der Schweiz einstimmig zu LI LA LTP 1923/022
28.05.1923 Landesvikar Johann Baptist Büchel protestiert im Namen der liechtensteinischen Priesterkonferenz bei der Regierung gegen die Anerkennung der von Heinrich Nutt mit Rosa geb. Schellenberg in der Schweiz geschlossenen Zivilehe in Liechtenstein LI LA RE 1923/1904
o.D. (zu 11.6.1923) Die Regierung rechtfertigt ihr Vorgehen bei der Aufhebung der Gesandtschaft in Wien LI LA RE 1923/ad 50
12.06.1923 Der Ehebandsverteidiger Wilhelm Beck beantragt in seiner Berufung an das F.L. Obergericht, dass die in der Schweiz zwischen Josef Lorenz Quaderer und Marie Elise geb. Lehmann abgeschlossene Ehe als gültig angesehen werde LI LA J 005/J 310/256
24.07.1923 Die fürstliche Kabinettskanzlei ersucht die Gesandtschaft in Bern um inoffizielle Sondierungen zwecks Übernahme der liechtensteinischen Interessenvertretung in Prag durch die Schweiz LI LA V 002/0048
13.09.1923 Das Eidgenössische Politische Department ersucht um das Einverständnis der liechtensteinischen Regierung zur Anwendbarkeit des Bundesgesetzes von 1922 über die Beschäftigung der jugendlichen und weiblichen Personen in den Gewerben im Rahmen des Zollanschlussvertrages LI LA V 002/0310/02
25.09.1923 Das Textilunternehmen Adolf Schwab ersucht die Regierung, als Gegenleistung für eine finanzielle Unterstützung der Arbeiterschaft die Ausfuhr der Webstühle aus der Fabrik im Mühleholz zu bewilligen LI LA RE 1923/3074 ad 2700
17.10.1923 Die Regierung versichert Landesvikar Johann Baptist Büchel, dass Auslandsliechtensteinern nur unter der Bedingung einer kirchlichen Trauung der politische Ehekonsens erteilt werde LI LA RE 1923/3351ad 0067
18.10.1923 Regierungschef Gustav Schädler kritisiert mit Blick auf die liechtensteinische Selbständigkeit und Souveränität, dass mehrere Mitglieder des Fürstenhauses im "Gothaischen Hofkalender" als ehemalige k.u.k. Offiziere und Beamte aufgeführt werden LI LA RE 1923/3288
24.10.1923 Die Regierung lädt die Ortsvorstehungen dazu ein, das 65jährige Regierungsjubiläum von Fürst Johann II. einfach, aber feierlich zu begehen LI LA RE 1923/3421
24.10.1923 Die Regierung ordnet zum 65jährigen Regierungsjubiläum von Fürst Johann II. Feierlichkeiten für alle Schulen an LI LA RE 1923/3421
07.11.1923 Die fürstliche Kabinettskanzlei nimmt Stellung zu den österreichisch-ungarischen Funktionsbezeichnungen und Ordensdekorationen verschiedener Prinzen des liechtensteinischen Fürstenhauses im „Gothaischen Hofkalender“ LI LA RE 1923/3644 ad 3288
12.11.1923 Der Landtag verabschiedet zum 65jährigen Regierungsjubiläum des Fürsten Johann II. eine Dankes- und Huldigungsadresse LI LA RE 1923/2327
12.11.1923 Der Landtag hält aus Anlass des 65jährigen Regierungsjubiläums des Fürsten Johann II. eine Festsitzung ab LI LA LTP 1923/046
12.11.1923 Fürst Johann II. wandelt das Darlehen an das Land Liechtenstein für die aus dem Ersten Weltkrieg herrührende Lebensmittelschuld in eine Schenkung um LI LA RE 1923/3623 ad 2327
15.11.1923 Fürst Johann II. spricht dem Volk seinen Dank für die Kundgebungen anlässlich seines 65jährigen Regierungsjubiläums aus LI LA RE 1923/3421
15.01.1924 Der Churer Bischof Georg Schmid von Grüneck orientiert die liechtensteinische Regierung über die altersbedingte Abberufung des bischöflichen Landesvikars Johann Baptist Büchel und über die Bestellung von Georg Marxer als Nachfolger LI LA RE 1924/0335
23.01.1924 Johann Baptist Büchel, der vom Amt des bischöflichen Landesvikars zurücktritt, bekennt sich als treuer Anhänger des liechtensteinischen Fürstenhauses LI LA RE 1924/0436 ad 0335
08.02.1924 Der neue bischöfliche Landesvikar Georg Marxer sagt der Regierung zu, seinen Einfluss für ein „freundliches Zusammenwirken“ von Kirche und Staat geltend zu machen LI LA RE 1924/0733 ad 0335
09.02.1924 Die Regierung erklärt gegenüber Alt-Landesvikar Johann Baptist Büchel, dass sie die Kompetenzen der katholischen Kirche in Ehesachen nicht einzuschränken gedenkt LI LA RE 1923/3440 ad 0067
11.08.1924 Die Schwestern vom Kostbaren Blute im Institut Gutenberg, welches im Auftrag des Fürsten an die Gemeinde Balzers verkauft werden soll, beharren auf der Gründung eines Landeswaisenhauses und schlagen ausserdem die Errichtung eines Armenhauses vor LI LA RE 1924/2434
20.08.1924 Die fürstliche Kabinettskanzlei beauftragt die fürstliche Domänenverwaltung, den Kaufvertrag mit der Gemeinde Balzers betreffend das fürstliche Anwesen in Gutenberg, welches seit 1920 an die Schwestern vom Kostbaren Blut verpachtet ist und gegen einen zwölffach höheren Pachtzins auch weiterhin an diese verpachtet werden soll, abzuschliessen LI LA RE 1924/3971 ad 2434
06.09.1924 Nach Einschätzung von Regierungschef Gustav Schädler "hintertreiben" die Schwestern vom Kostbaren Blut den Verkauf von Gutenberg seitens der fürstlichen Domänenverwaltung an die Gemeinde Balzers LI LA RE 1924/3971 ad 2434
26.01.1925 Regierungschef Gustav Schädler orientiert Landesvikar Johann Georg Marxer über die nächtliche Verteilung von antikatholischen „Schmähschriften“ der Ernsten Bibelforscher in Vaduz LI LA RE 1925/0391
13.05.1925 Der Kirchenrat der Pfarrei Triesen erlässt im Einvernehmen mit dem Gemeinderat der Gemeinde Triesen eine kirchenpolizeiliche Verordnung und legt diese der Regierung zur Genehmigung vor LI LA RE 1925/2267
28.06.1925 Statuten der Liechtensteinischen Krankenkasse LI LA RE 1925/2715
29./30.6.1925 Der neu gegründete „Liechtensteinische Baugewerbe-Verband“ gibt sich Statuten LI LA RE 1925/2712
31.08.1925 Regierungschef Gustav Schädler bemüht sich gegen den Widerstand von Pfarrer Anton Frommelt darum, dass die Protestantin Mina Schädler auf dem Triesner Friedhof wie eine Katholikin „in der Reihe“ bestattet werden darf LI LA RE 1925/3651
26.09.1925 Die Bürgerpartei reagiert erbost auf einen Artikel in der NZZ zum Abstimmungsergebnis über das Lawenawerk, weil die Regierungspartei den Parteikonflikt in die ausländische Presse trage Zürcher Nachrichten 26.9.1925 (LI LA SgZs 26.9.1925).
31.12.1925 Das Liechtensteiner Volksblatt kommentiert die Beantwortung der Interpellation von Peter Büchel zur Klassenlotterie durch die Regierung L.Vo. Nr. 104, 31.12.1925, S.2-3
05.01.1926 Das Liechtensteiner Volksblatt wettert im Wahlkampf mit antisemitischen Argumenten gegen die Klassenlotterie L.Vo. 5.1.1926, S. 2 f.
20.01.1926 Die Christlich-soziale Volkspartei stellt die Grundsätze ihres neuen Parteiprogrammes vor L.N., Nr. 7, 20.1.1926, S. 1-2
28.01.1926 Der Zürcher Universitätsprofessor Paul Mutzner erstellt für die Regierung ein Rechtsgutachten über das Verhältnis von Kirche und Staat im Fürstentum Liechtenstein unter besonderer Berücksichtigung der Entlohnung der Geistlichen LI LA RE 1926/0449
01.02.1926 Die Abgeordneten der Bürgerpartei fordern die Wahl von Ludwig Marxer zum Regierungsrat LI LA LTP 1926/010
01.02.1926 Die Abgeordneten der Bürgerpartei verlassen den Landtagssaal, da die Abgeordneten der Volkspartei die Wahl von Ludwig Marxer zum Regierungsrat verweigern LI LA LTP 1926/005
10.02.1926 Landesvikar Johann Georg Marxer ersucht im Auftrag des Liechtensteinischen Priesterkapitels die Regierung, Gesuche für Festanlässe an Samstagabenden abzuweisen LI LA RE 1926/0577
13.02.1926 Das Fürstentum Liechtenstein und der Kanton St. Gallen vereinbaren die Gegenseitigkeit bei der Zulassung zur Gewerbeausübung LI LA RE 1926/0619 ad 0018
17.03.1926 Regierungschef Gustav Schädler löst im Auftrag des Landesfürsten den Landtag auf, da die Parteien keine Einigung über die Wahl der Regierungsräte erzielen können LI LA LTP 1926/063
08.04.1926 Das Schöffengericht spricht Ludwig Marxer und Josef Ospelt von der Privatanklage wegen Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre frei LI LA J 007/S 058/045/17
21.04.1926 Regierungschef Gustav Schädler informiert Kabinettsdirektor Josef Martin, dass der Landtag weiterhin beschlussunfähig ist LI LA RE 1926/1559 ad 1092
23.06.1926 Das Unternehmen Jenny, Spoerry & Cie legt der Regierung eine Fabrikordnung für die Spinnerei in Vaduz und die Weberei in Triesen vor LI LA RE 1926/2575 ad 0753
26.08.1926 Die Ehrenbeleidigungsklage der Regierung gegen Josef Oseplt und Ludwig Marxer wird auf ausdrücklichen Wunsch von Fürst Johann II. mit einem Vergleich beendet L.N. 28.8.1926, S. 1
27.08.1926 Reto Caratsch von der „Neuen Zürcher Zeitung“ orientiert sich über die liechtensteinischen Verfassungen von 1862 und 1921 LI LA RE 1926/3376
09.09.1926 Regierungschef Gustav Schädler orientiert Reto Caratsch von der „Neuen Zürcher Zeitung“ über die liechtensteinischen Verfassungen von 1862 und 1921 LI LA RE 1926/3376
14.09.1926 Die Regierung teilt Johann II. mit, dass eine Lösung der Regierungs- und Landtagskrise gefunden wurde LI LA RE 1926/3550 ad 340
30.09.1926 Eugen Meier legt der Regierung eine Fabrikordnung für seine mechanische Bau- und Möbelschreinerei in Mauren vor LI LA RE 1926/4226 ad 0753
18.12.1926 Das Liechtensteiner Volksblatt schildert in einem Rückblick auf die ersten 12 Monate die katastrophale Entwicklung der Klassenlotterie (2.Teil) L.Vo. Nr. 104, 18.12.1926, S. 1.
11.01.1927 Vier Ernste Bibelforscher werden vom F.L. Landgericht wegen der Verteilung antikatholischer Flugblätter in Ruggell, was den Straftatbestand der Beleidigung anerkannter Religionsgemeinschaften erfüllen soll, zu unbedingten Geldstrafen, zu bedingtem Arrest sowie zur Landesverweisung verurteilt LI LA J 007/S 057/038
08.04.1927 Die Regierung erstattet dem Landtag und der Öffentlichkeit einen umfangreichen Bericht über das Scheitern der Klassenlotterie in Liechtenstein LI LA LTA 1927/10
06.05.1927 Der liechtensteinische Geschäftsträger in Bern, Emil Beck, befürwortet den Beitritt Liechtensteins zum Ständigen Internationalen Gerichtshof LI LA RE 1927/2000
08.07.1927 Landtagspräsident Wilhelm Beck legt Fürst Johann II. die Gründe für die von ihm propagierte Errichtung einer diplomatischen Vertretung beim Heiligen Stuhl dar LI LA RE 1927/3265 ad 0506
27.09.1927 Der "Liechtensteiner Volkswirt" berichtet über den Rheineinbruch L.Volkswirt, Nr. 24, 27.9.1927, S. 1f. (=L.N, Nr. 95)
16.10.1927 Der Vaduzer Hofkaplan Alfons Feger spricht im Auftrag der liechtensteinischen Regierung beim österreichischen Bundeskanzler Ignaz Seipel wegen der Weiterführung der Eisenbahnlinie von Schaan über Vaduz, Triesen und Balzers nach Sargans vor LI LA SF 02/1927/4531
27.10.1927 Der Schweizer Bundesrat lehnt die Verlegung des Anschlussbahnhofes von Buchs nach Sargans sowie die Realisierung einer Eisenbahnlinie von Schaan über das liechtensteinische Oberland nach Sargans ab LI LA SF 02/1927/4709
07.04.1928 Prinz Alois beschwert sich, dass die Filme "Panzerkreuzer Potemkin" und "Sacco und Vanzetti" in Liechtenstein gezeigt werden sollen LI LA RE 1928/2320 (a)
18.04.1928 Regierungschef Gustav Schädler verspricht Prinz Alois, die Zensur für das Kino in Schaan neu zu regeln LI LA RE 1928/2320 (b)
07.05.1928 Alfons Kranz und Ferdi Risch, der FBP nahe stehende Mitglieder der Untersuchungskommission des Landtags zur Klassenlotterie, legen dem Landtag einen Minderheitenbericht vor LI LA RE 1928/52; ebenso in J 7/S 059/105
15.06.1928 Die Regierung Schädler bietet Fürst Johann II. ihre Demission an LI LA LTP 1928/064
21.02.1931 Der Landtag bespricht die Ministeranklage gegen Alt-Regierungschef Gustav Schädler wegen des Sparkassaskandals LI LA LTP 1931/030a
14.12.1931 Der Staatsgerichtshof spricht Alt-Regierungschef Gustav Schädler im Ministeranklageverfahren wegen des Sparkassaskandals frei EStGH 1931/57
14.01.1932 Der Landtag behandelt das Urteil des Staatsgerichtshofes über Alt-Regierungschef Gustav Schädler in Sachen Sparkassaskandal LI LA LTP 1932/031
16.01.1932 Der Staatsgerichtshof entlastet Peter Büchel im Disziplinarverfahren wegen des Sparkassaskandals vom Vorwurf des pflichtwidrigen Verhaltens EStGH 1931/45
11.12.1934 Der Landtag debattiert über die Heimatdienstdemonstration LI LA LTP 1934/123
06.03.1937 Peter Büchel erklärt, dass er als Katholik den Nationalsozialismus ablehne L.Vo., 1937.03.06
14.08.1941 Eine Gruppe von Eltern begründet den Wunsch, ihren Töchtern Privatunterricht im Collegium Marianum erteilen zu lassen LI LA RF 188/299/001/014
18.02.1943 Die Vertreter der Regierungsparteien ersuchen Fürst Franz Josef II. um die Erlassung einer Notverordnung zur Verlängerung der Landtagsperiode LI LA RF 218/336/001
nach 13./14.03.1943 Die Vaterländische Union lehnt in der Konferenz von Friedrichshafen eine politische Zusammenarbeit mit der Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein ab LI PA AV 587
19.03.1943 Die Vaterländische Union und die Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein verhandeln in Friedrichshafen unter deutscher Leitung über eine politische und kulturelle Zusammenarbeit DE PA AA, R 101.100 (a)
17.02.1945 Glückwünsche zur Geburt von Erbprinz Hans-Adam L.Va., 1945.02.17
15.11.1945 Der Lehrer Ernst Schädler rechtfertigt seine Tätigkeit als Leiter der Volksdeutschen Jugend LI LA RF 232/097/002