Thema "Souveränität"

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03.08.1887 Der österreichische Ministerpräsident und Innenminister Eduard Taaffe äussert sich zu den staatsbürgerlichen Verhältnissen im liechtensteinischen Fürstenhaus AT ÖStA, HHStA, Ministerium des Äussern, Administrative Registratur F2, Fremde Souveraine, Staaten, Karton 53, Liechtenstein (LI LA SgK 037)
28.07.1900 Der Landtag stimmt der Einführung der österreichischen Kronenwährung als Landeswährung zu LI LA LTA 1900/S04/2
06.12.1902 Der österreichische Kaiser Franz Josef I. gewährt dem in Liechtenstein eingebürgerten Prinzen Alfred Alois und einigen seiner Familienangehörigen die Rechte und Vorzüge, die Mitgliedern souveräner Fürstenhäuser am kaiserlichen Hof zuerkannt sind AT ÖStA, HHStA, Obersthofmarschallamt, Neue Zeremoniell Akten, R. III, Karton 235, Z. 33 (LI LA SgK 055)
01.02.1907 Das österreichische Justizministerium und das österreichisch-ungarische Aussenministerium verneinen die Exterritorialität des Prinzen Alfred Alois von Liechtenstein AT ÖStA, HHStA, Ministerium des Äussern, Administrative Registratur F2, Karton 53, Liechtenstein (LI LA SgK 012)
10.12.1910 Der Landtag formuliert seine Wünsche für den mit Österreich abzuschliessenden Postvertrag LI LA LTA 1910/S04/2
02.06.1911 Liechtenstein besteht gegenüber Österreich auf dem Recht, eigene Briefmarken auszugeben LI LA SF 03/1911/17/1302 ad 65
24.10.1914 Die liechtensteinische Regierung erklärt gegenüber der französischen Präfektur in Clermont-Ferrand die Neutralität des Fürstentums und ersucht um die Freilassung des in Frankreich Internierten Gustav Matt LI LA RE 1914/2794 ad 2131
12.11.1914 Der liechtensteinische Staatsangehörige Franz Paul Fischer ruft die liechtensteinische Regierung um Beistand an, weil die französischen Behörden seine Immobilien in Saigon kriegsbedingt sequestriert haben LI LA RE 1914/3046 ad 2131
19.11.1914 Landesverweser Leopold von Imhof betont im Falle des Liechtensteiners Franz Paul Fischer, dessen Liegenschaften in Saigon sequestriert wurden, die Souveränität und Neutralität des Fürstentums Liechtenstein LI LA RE 1914/3046 ad 2131
13.12.1914 Gustav Matt fordert von der französischen Regierung eine Entschädigung für seine widerrechtliche Internierung LI LA RE 1914/2794 ad 2131 (3320)
17.04.1915 Die „Oberrheinischen Nachrichten“ empfehlen der Regierung im Hinblick auf die Getreideimporte über die Schweiz die Notifikation der Neutralität gegenüber Frankreich O.N., Nr. 16, 17.4.1915, S. 1-2
23.01.1916 Landesverweser Imhof ersucht die fürstliche Hofkanzlei um Intervention beim österreichischen Finanzministerium zwecks Erleichterung der Holzausfuhr in die Schweiz LI LA RE 1916/0341 ad 0274
27.01.1916 Das k.u.k. Gericht des Militärkommandos in Innsbruck ersucht die liechtensteinische Regierung um eine grundsätzliche Äusserung zur Frage der Auslieferung österreichischer Deserteure LI LA RE 1916/0407 ad 0207
16.02.1916 Die französische Regierung betrachtet Liechtenstein hinsichtlich des Handelsverkehrs als feindliches Territorium LI LA SF 13/1916/0961 ad 0031
04.03.1916 Landesverweser Imhof drückt die Erwartung aus, dass Frankreich trotz Skepsis in Bezug auf die liechtensteinische Neutralität der Lebensmittelversorgung aus der Schweiz keine Hindernisse in den Weg lege LI LA V 003/0040/3
01.08.1916 Der Schweizer Nationalrat Ernst Schmidheiny versucht, bei der Entente Verständnis für die Situation Liechtensteins zu wecken LI LA SF 13/1916/3042 ad 31
29.08.1916 Das österreichisch-ungarische Aussenministerium interveniert wegen der Ausweisung von Militärpflichtigen aus Liechtenstein LI LA RE 1916/3235 ad 0207
15.09.1916 Landesverweser Leopold von Imhof versucht, Frankreich von der Neutralität Liechtensteins zu überzeugen LI LA SF 13/1916/3342 ad 31
09.10.1916 Das Nebenzollamt Vaduz ersucht die Regierung um Weisung, ob nach Liechtenstein entflohene russische Kriegsgefangene zu verhaften sind LI LA RE 1916/3631
15.12.1917 Die kantonale Justiz- und Polizeidirektion Zürich ersucht die liechtensteinische Regierung um die Auslieferung des in der Schweiz hospitalisierten Deutschen Wilhelm Russ LI LA RE 1917/4933 ad 4648
19.04.1918 Der Schweizer Bundesrat interveniert bei der k.u.k. Gesandtschaft wegen der Rückstellung des in der Schweiz hospitalisierten Deutschen Wilhelm Russ aus Liechtenstein LI LA RE 1918/1959 ad 0392
13.05.1918 Landesverweser Imhof informiert die fürstliche Hofkanzlei, dass sich der vormals in der Schweiz hospitalisierte Deutsche Wilhelm Russ der Rückstellung durch Flucht entzogen hat LI LA RE 1918/2093 ad 0392
11.11.1918 Wilhelm Beck berichtet über seine Verhandlungen mit der Schweiz über Grenzschutz und Lebensmittelversorgung LI LA SF 13/1918/4987 ad 1
25.11.1918 Liechtenstein verlangt, seine Landesprodukte ohne Einschränkungen durch Österreich ausführen zu können LI LA RE 1918/5068 ad 2
06.12.1918 Liechtenstein protestiert gegen ein von Österreich erlassenes Verbot, Pferde aus Liechtenstein in die Schweiz auszuführen LI LA RE 1918/5162 ad 2
03.02.1919 Prinz Karl schlägt Fürst Johann II. vor, Liechtenstein solle sich um eine Einladung zur Pariser Friedenskonferenz bemühen LI LA RE 1919/0589
o.D. (zu 28.2.1919) Die liechtensteinischen Ziele für die Verhandlungen an der Pariser Friedenskonferenz LI LA RE 1919/1144 ad 589
06.03.1919 Prinz Eduard erteilt Emil Beck Instruktionen für die angestrebte Teilnahme Liechtensteins an der Pariser Friedenskonferenz, insbesondere hinsichtlich der Sequestration fürstlicher Besitzungen in der Tschechoslowakei LI LA V 002/0170/05
14.04.1919 Prinz Eduard begründet, weshalb er die Errichtung von liechtensteinischen Gesandtschaften für notwendig hält LI LA V 003/1165
26.04.1919 Die „Oberrheinischen Nachrichten“ befassen sich mit der liechtensteinischen Verfassungsrevision, der Anerkennung der Exterritorialität des Fürsten in Österreich und der Errichtung eigener diplomatischer Vertretungen im Ausland O.N., Nr. 29, 26.4.1919, S. 1
20.05.1919 Liechtenstein versucht die Pariser Friedenskonferenz zu überzeugen, dass das Land im Ersten Weltkrieg neutral gewesen sei LI LA V 003/0045
26.06.1919 Die französischen Behörden weisen den liechtensteinischen Staatsangehörigen Max Mündle mit seiner Familie aus dem Elsass aus und sequestrieren dessen Liegenschaften LI LA RE 1919/2918 ad 1160
28.08.1919 Der Landtag beauftragt die Regierung, um Aufnahme in den Völkerbund zu ersuchen LI LA LTA 1919/S04
28.08.1919 Das Gemeindegesetz von 1864 wird vom Landtag hinsichtlich der Staatsbürgerschaft der fürstlichen Agnaten authentisch ausgelegt LI LA LTA 1919/S04
o.D. (Anfang September) Liechtenstein betont gegenüber der Pariser Friedenskonferenz seine Souveränität und Neutralität LI LA RE 1919/4654 ad 589
01.10.1919 Ein nicht genannter Politiker hält es souveränitätspolitisch für richtig, dass die Mitglieder des Fürstenhauses über eine authentische Interpretation des Gemeindegesetzes zu Landesbürgern erklärt werden und nicht über dessen Abänderung zu neuen Staatsbürgern werden L.Vo. 1.10.1919, S. 1.
10.10.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, berichtet über die Verhandlungen mit dem tschechoslowakischen Aussenminister Edvard Beneš betreffend die Errichtung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Prag LI LA RE 1919/0105
06.11.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, berichtet über eine Unterredung mit dem schweizerischen Gesandten Charles-Daniel Bourcart betreffend die liechtensteinische Interessenvertretung im Ausland, insbesondere in Paris, durch die Schweiz LI LA RE 1919/5623 ad 0589
11.11.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, berichtet über eine Unterredung mit dem britischen Bevollmächtigten Sir Francis Lindley betreffs die Vertretung der liechtensteinischen Interessen in London LI LA V 002/0170/12
15.02.1920 Vor dem Hintergrund der drohenden Bodenreform in der Tschechoslowakei ersucht die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern die schweizerische Regierung um Intervention in London, Paris und Rom LI LA V 002/0170/14
11.08.1920 Der fürstlich-liechtensteinische Bedienstete Otto Walser kritisiert die anlaufende Bodenreform in der Tschechoslowakei als „gefährliches Experiment“ L.Vo., Nr. 64, 11.8.1920, S. 1
27.10.1920 Prinz Eduard von Liechtenstein informiert Josef Peer über den Plan Matthias Erzbergers, Liechtenstein dem Papst zu übertragen LI LA SF 01/1920/156
22.11.1920 Der Völkerbund richtet an Liechtenstein vier Fragen zur Prüfung des liechtensteinischen Aufnahmegesuchs LI LA V 002/0162/22-23
o.D. (26.11.1920) Liechtenstein beantwortet die vier Fragen des Völkerbunds zur Prüfung des liechtensteinischen Aufnahmegesuchs LI LA V 002/0162/32-34
29.11.1920 Emil Beck berichtet über die Verhandlungen betreffend die Aufnahme Liechtensteins in den Völkerbund LI LA V 003/0122
06.12.1920 Die 5. Kommission der Völkerbundsversammlung empfiehlt das liechtensteinische Aufnahmegesuch zur Ablehnung LI LA V 003/0131
13.12.1920 Die fürstlich-liechtensteinische Residenz in Wien wird von Österreich als exterritoriales Gebäude eines fremden Souveräns anerkannt AT HALW, Karton 35 (LI LA MFS 00288)
20.12.1920 Emil Beck informiert die Gesandtschaft Wien über die Ablehnung des liechtensteinischen Gesuchs um Aufnahme in den Völkerbund LI LA V 003/0124
25.02.1921 Die fürstliche Zentraldirektion kritisiert die zögerliche und widersprüchliche Vorgangsweise in den Angelegenheiten der tschechoslowakischen Bodenreform LI LA SF 01/1921/026
26.02.1921 Die fürstliche Zentraldirektion berichtet Prinz Alois über die ersten Enteignungen liechtensteinischer Besitzungen in der Tschechoslowakei und dringt auf eine zentrale Leitung der fürstlichen Stellen in den Fragen der Bodenreform LI LA SF 01/1921/026
ca. Februar/März 1921 Der Wiener Völkerrechtsprofessor Leo Strisower erstattet ein Rechtsgutachten über die Souveränität des Fürstentums Liechtenstein und des Fürsten von Liechtenstein LI LA V 003/0337
19.05.1921 Der tschechoslowakische Aussenminister Edvard Beneš lehnt gegenwärtig die liechtensteinische Interessenvertretung in Prag durch die Schweiz ab LI LA V 002/0048
03.08.1921 Emil Beck und Victor Kaplan erstatten Vorschläge für die Errichtung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Prag LI LA SF 01/1921/138
28.05.1922 Die "Neue Zürcher Zeitung" analysiert die Rechtsbeziehungen zwischen Liechtenstein und der Schweiz und kommt u.a. zum Schluss, dass Schweizer Behördenmitglieder, wozu auch National- und Ständeräte zählen, keine Richterfunktionen in Liechtenstein wahrnehmen dürfen Neue Zürcher Zeitung, 28.5.1922, Morgenausgabe (LI LA SgZs 1922)
19.07.1922 Liechtenstein nimmt Stellung zum Entwurf des Zollvertrags LI LA V 002/0299/095-099
15.05.1923 Jakob Lorenz erstellt zuhanden des Landtags ein Gutachten über den Zollanschluss Liechtensteins an die Schweiz LI LA DM 1923/4. Lorenz, Jakob: Gutachten über den Zollanschluss Liechtensteins an die Schweiz.
27.09.1923 Das „Prager Tagblatt“ berichtet über die Haltung der tschechoslowakischen Regierung zur Souveränität des Fürsten von Liechtenstein Prager Tagblatt, Nr. 225, 27.9.1923, S. 3
18.10.1923 Regierungschef Gustav Schädler kritisiert mit Blick auf die liechtensteinische Selbständigkeit und Souveränität, dass mehrere Mitglieder des Fürstenhauses im "Gothaischen Hofkalender" als ehemalige k.u.k. Offiziere und Beamte aufgeführt werden LI LA RE 1923/3288
07.11.1923 Die fürstliche Kabinettskanzlei nimmt Stellung zu den österreichisch-ungarischen Funktionsbezeichnungen und Ordensdekorationen verschiedener Prinzen des liechtensteinischen Fürstenhauses im „Gothaischen Hofkalender“ LI LA RE 1923/3644 ad 3288
26.03.1925 In einem Gerichtsverfahren, das von einem pensionierten Beamten in einer Pensionsangelegenheit gegen den Fürsten von Liechtenstein angestrengt wurde, ist zunächst die Frage dessen Exterritorialität zu klären Neues Wiener Tagblatt 26.3.1925 (LI LA SgZs 1926).
23.03.1926 Das Oltener nimmt die mit "fürstlicher Vollmacht" erfolgte Landtagsauflösung mit ironischem Unterton zur Kenntnis und versichert, dass sich die Schweiz nicht einmisschen werde, weil sie die Unabhängigkeit des Landes respektiere Oltener Tagblatt 23.3.1926 (LI LA SgZs 1926).
08.07.1927 Landtagspräsident Wilhelm Beck legt Fürst Johann II. die Gründe für die von ihm propagierte Errichtung einer diplomatischen Vertretung beim Heiligen Stuhl dar LI LA RE 1927/3265 ad 0506
22.6.1929 (Publikationsdatum 25.6.) Die Beschwerde von Fürst Johann II. gegen die Enteignung seiner Güter wird vom obersten Verwaltungsgericht in der Tschechoslowakei abgewiesen L.N., Nr. 72, 25.6.1929, S. 1