Der "Umbruch" fordert eine Lösung der Judenfrage in Liechtenstein


Leitartikel im "Umbruch" [1]

7.3.1942

Die dritte Phase der Judenfrage in Liechtenstein

Mit dem ersten Markenskandal [2] und mit sogenannten harmlosen Einbürgerungen hat die Judenfrage in Liechtenstein begonnen. Über verschiedene Gaunereien hinweg gelangte man schlussendlich mit jüdischem Unterstützungsgeld zur international eingestellten Judenorganisation der Pfadfinder. Der durch diese Finanzierung vorgegebenen Bestimmung gerecht werdend, hat diese internationale Jugendbewegung als hervorragendes Instrument des Judentums alles getan, um gegen den Nationalsozialismus, d.h. den deutschen Gedanken in Liechtenstein, anzurennen. Wie früher in anderen Staaten, z.B. im ehemaligen Schuschnigg–Österreich, standen und stehen heute jene Verräter in den Reihen dieser Jugendbewegung, die auch damals schon mit den Schlagworten "Heimat", "Religion" als Werkzeug des internationalen Judentums für dieses arbeiteten. Es braucht in Liechtenstein keine Beweise mehr, die Tatsachen sprechen für sich. Die deutschfeindliche Einstellung und eine kluge Schwenkung zum Kulturkampf mit der Waffe der Religion kann diese internationalen Bestrebungen nicht mehr vertuschen. Möge man mit Argumenten versuchen, den jüdischen internationalen Anstrich zu verwischen, so ist doch die Tatsache nicht mehr aus der Welt zu reden, dass es dem Judentum mit der Finanzierung der Pfadfinderei gelang, über einige sogenannte Jugendführer, denen das viele Geld den beschränkten Kopf verwirrte, einen katastrophalen Einfluss auf die deutsche Jugend Liechtensteins zu nehmen. Als Gegenpol ist die Volksdeutsche Bewegung mit ihrer Gliederung der volksdeutschen Jugend aufgestanden und hat in jahrelangem Ringen gegen den mit allen Staatsmitteln geschützten internationalen Gegner gekämpft. Aus diesem Block der für das Deutschtum kämpfenden Jugend ist dann jene stolze Gruppe unserer Frontsoldaten ins Feld gezogen, um die rächende Hand für die Taten des Judentums in Liechtenstein am Juden in Russland zu vollstrecken. Diese Gruppe Frontsoldaten wie die gesamte volksdeutsche Bewegung hat diesen jüdischen Alpdruck von unserer Heimat genommen, der unerschütterliche Glaube und der Wille zum Sieg hat Lücken und Breschen in diese jüdische Front geschlagen und die Gefahr ist gemeistert. Doch ist der jüdische Einfluss auf die restlichen Pfandfinder auch noch auf anderen Gebieten des liechtensteinischen Lebens lebendig.

Es leben heute mehr als 70 Juden in Liechtenstein. Die grösste Anzahl dieser Fremdrassigen, die nicht mehr nach Amerika entfliehen konnten, lebt als ausgesprochener Nutzniesser der Liechtensteiner. Einige haben sich raffiniert in das Gewerbe– oder Industrieleben eingenistet. Jüdische Unternehmen, die nur als Mittel zum Zweck, nämlich zum Erwerb eines liechtensteinischen Aufenthaltes begründet wurden, wurden später wieder aufgelassen. Andere jüdische Unternehmen sind nur Attrappen, hinter denen dunkle Geschäfte getrieben werden. Wieder andere Juden sind sogenannte "Private" und sind in ihrer Art wohl am gefährlichsten. Es sind Fälle bekannt, dass Juden gänzlich ohne Vermögen schon lange in Liechtenstein leben und Unterstützungen von ausländischen Stellen erhalten. Wenn es der Regierung und dem Landtage um das Deutschtum und um die Verpflichtung und unserer deutschen Sendung in Liechtenstein als deutsche Grenzlandschaft ernst wäre, so würden endlich Massnahmen ergriffen, die dem Treiben der Juden in Liechtenstein Einhalt gebieten. Es sei hier angeführt das Treiben des Juden [Paul] Wollenberger, des Juden [Moritz] Grünthal, des Juden [Siegbert] Tausk, des Juden [Leopold] Baum, des Juden [Max] Alexander, des Juden [Hans] Schiftan, des Juden [Bernhard] Lämmle, des Juden [Benjamin] Sommer, des Juden [Andor] Obersohn, Baer, [Georg] Elgard, des Juden [Ferdinand] Lauchheimer, des Juden [Ferdinand] Bachenheimer und wie sie alle heissen.

Diese Juden, die die Propaganda gegen das neue Europa und besonders gegen das deutsche Volk als sogenannte Flüsterpropaganda betreiben, haben, wie man eindeutig aus allen Schichten der Bevölkerung in Liechtenstein hört, Arbeiten auszuführen, die mit dem Beruf eines sogenannten harmlosen Bürgers nichts mehr zu tun haben. Wir haben staatenlose Juden im Lande, die den ganzen Tag herumvagabundieren, die überall ihre Nasen drin haben, die auf jedem Postamt stehen, und jede Sendung, die sie auch gar nichts angeht, zu beschnüffeln suchen. Ja, das geht so weit, dass die Briefträger von diesen Fremdrassigen verfolgt werden und sobald der Briefträger die Post in ein Haus bringt, drängen sich diese Elemente an den Postwagen und versuchen in ihrer Frechheit die Adressen der Pakete zu ermitteln. Solche Vorfälle wurden von der Bevölkerung schon mehrmals beobachtet und auf einen Aufruf hin werden sich zahlreiche Zeugen melden.

Ausserdem ist die Bevölkerung besonders in Schaan empört, dass verschiedene Juden auf die Minute genau die Deutsche Reichsbahn kontrollieren und an nebenliegenden Bahnschranken Posten stehen und scheinbar die Waggons zählen und die Waren vermerken. Andere Juden, so besonders den Juden Wollenberger, sieht man von morgens bis abends auf dem Fahrrad zwischen Schaan und Vaduz, machen sich an jeden Passanten heran, fragen ihn aus und beobachten jeden Hof, jeden Betrieb. Wieder andere Juden sollen nach den Berichten der Bevölkerung regelrechte Propagandaschriften ins Ausland schicken, Berichte, die den Zustand in Deutschland schildern sollten.

Wir sind nicht dazu da, der Regierung, speziell dem Sicherheitsminister, Herrn Regierungschef Dr. [Josef] Hoop, alle Beweise zu erbringen, aber es wäre die dringende Pflicht, gerade hier bei den Juden einmal gründlich nachzusehen. Wir können nicht verstehen, dass Herrn Regierungschef Dr. Hoop dieses Treiben der Juden in Liechtenstein unbekannt sein soll. Wie will er diese Verantwortung tragen?

Ja, die Judenfrage ist so weit gediehen, dass sich liechtensteinische Gewerbebetriebe bereitfinden, Juden als Lehrlinge einzustellen. Während viele junge Liechtensteiner auf eine Ausbildungsmöglichkeit in verschiedenen Berufen verzichten müssen, ist ihnen durch diese Judenlehrlinge verwehrt, sich als deutsche Arbeiter emporzubilden. Wenn der Staat schon nicht in der Lage ist, jedem jungen Menschen die Berufserlernung zu gestatten bzw. die Ausübung eines Berufes infolge der Enge des Raumes und der wirtschaftlichen Verhältnisse verunmöglicht ist, so soll er doch wenigstens noch die Kraft aufbringen, dieser jüdischen Infiltrierung des Gewerbelebens Einhalt zu gebieten. Man höre einmal in der Bevölkerung herum: ausser einigen "Schwarzen" [3], der sogenannten Reaktion, ist eine eindeutige Gegeneinstellung zum Juden vorhanden. Wenn die Reaktion in ihrer Blindheit und in ihrer Verhetzung ja so weit ging, einigen hergelaufenen Juden aus "christlicher Nächstenliebe" Weihnachtsgeschenke, bestehend in Schinken, Salamis und Eiern zu machen, so ist das für uns der Beweis, das gerade von einer bestimmten Seite die Judenfrage nicht verstanden und als solche bewusst den einfachen Leuten als ungefährlich hingestellt wird. Der jüdische Einfluss auf die Reaktion ist gross, das konnte man aus den Vorfällen auf dem Lindenplatz in Schaan im März 1941 ersehen. [4] Diese Vorfälle ergaben ein derartig verzerrtes Gesicht einiger unserer Volksgenossen, dass es heute nunmehr höchste Zeit ist, mit der Judenfrage in Liechtenstein und damit mit dem jüdischen Einfluss auf einen Teil unserer Bevölkerung ernst bzw. Schluss zu machen.

Wenn es den Juden noch einmal einfallen sollte, einen Volksauflauf mit dem Ruf des Mordens in Liechtenstein zu inszenieren, so werden sie um so eher die Antwort gemäss der Proklamation des Führers erhalten:

"Heute haben die Gedanken unserer nationalsozialistischen und die der faschistischen Revolution grosse und gewaltige Staaten erobert und meine Prophezeiung wird ihre Erfüllung finden, dass durch diesen Krieg nicht die arische Menschheit vernichtet, sondern der Jude ausgerottet wird."

Und wer als Scherge diesem Juden seinen Arm gibt, wird auch als Judenscherge bewertet!

Liechtenstein ist heute der einzige Staat Europas, der keine Judengesetze besitzt. Die Schweiz hat wenigsten die staatenlosen Juden zusammengelesen und in Sammellagern untergebracht. So ein Sammellager befindet sich zum Beispiel in der Nachbarschaft in Walzenhausen. Dort werden diese Fremdrassigen zur Arbeit eingesetzt und müssen sich ihren Unterhalt selbst erarbeiten.

Die weitere Duldung dieser Fremdrassigen hat unverantwortlich schwere Folgen. Es ist bekannt, dass in Vaduz wie auch in anderen Dörfern sich die Juden besonders an die deutschen Mädchen und Frauen heranmachen. Wir glauben zwar an das Selbstbewusstsein der deutschen Frauen in Liechtenstein. Doch ist aus dem Beispiel der Beschenkung mit Schinken und Weihnachtsgaben zu folgern, dass gewissenlose Elemente die Judenfrage als so belanglos auslegen, dass selbst vor der Rassenschande nicht Halt gemacht wird.

Wir haben die liechtensteinische Bevölkerung lange genug schon gewarnt und aufgeklärt. Die Schuld und die Verantwortung tragen jene, die das Blut verraten und nicht Massnahmen getroffen haben, dieses fremdartige Übel abzusondern.

Die Jugend Liechtensteins wurde von den Behörden zur Arbeit in der Anbauschlacht aufgerufen. Ein Jahrgang ist unter Drohung strenger Strafen verpflichtet, sich bedingungslos zur Verfügung zustellen. Man droht den jungen Leuten mit dem Entzug der Lebensmittelkarten und wagt von diesen Jungen zu verlangen, dass sie sich für die Ernährung der Allgemeinheit einsetzen. Man wird sagen, dass in andern Staaten von der Jugend bedeutend mehr gefordert wird; das ist richtig, aber es laufen dort auch alle Räder auf dasselbe Ziel zu, es ist eine gerechte Leistungsverteilung da und es gibt keine fremdrassigen Schmarotzer in der Etappe hinter dem Pflug. Während die Jugend aufgefordert wird, sich einzusetzen, lungert eine grosse Anzahl von Juden im Lande herum und lebt auf Kosten des Einsatzes der Jugend und der Bauern.

Der Landtag und die Regierung werden auf das dringlichste auf die Judenfrage aufmerksam gemacht. Diese Frage ist in Liechtenstein in das Stadium getreten, das eine unbedingte Lösung, und zwar sofort, erfordert.

Wir fordern im Namen eines grossen Teiles unserer Bevölkerung:

Die sofortige Kontrolle sämtlicher Juden.

Die sofortige Sammlung der Juden in ein gemeinschaftliches Lager, in welchem sie von der Bevölkerung abgesondert, sich durch eigene Arbeit den Lebensunterhalt, wenigstens solange, als sie noch hier geduldet werden müssen, selbst verdienen.

Wer von diesen Juden nicht arbeiten will, ist sofort auszuweisen.

 

 

 

 

 

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[1] Umbruch, Nr. 118, 7.3.1942, S. 1.
[2] Gemeint ist wohl die Briefmarkenaffäre von 1921/22: Die Regierung schloss 1919 einen Vertrag mit einem liechtensteinisch-österreichischen Konsortium unter der Führung von Gustav von Flesch-Brunningen, in dem diesem der Briefmarkenverkauf überlassen wurde. Da sich die versprochenen Gewinne nicht einstellten, kam es 1921/22 zu heftigen parteipolitischen Auseinandersetzungen, der Einsetzung einer Untersuchungskommission und schliesslich zur Auflösung des Vertrags.
[3] D.h. Anhängern der Bürgerpartei.
[4] Am 24.3.1941, dem zweiten Jahrestag des Putschversuchs, kam es in Schaan zu einem Auflauf, da das Gerücht kursierte, die Volksdeutsche Bewegung plane einen erneuten Putschversuch (LI LA J 007/S 074/059 (a), Haftanzeige, 25.3.1941).