Ein Leserbriefschreiber spricht sich vehement gegen Einbürgungen und für die Schliessung der Grenzen aus, "damit draussen bleibt, was nicht liechtensteinisch denkt"


Lesermeinung im Liechtensteiner Volksblatt, nicht gez.[1]

29.10.1919

Einbürgerungsrecht. (Eing.) Ein Einbürgerungsrecht für Fremde ist in Liechtenstein eine Torheit, damit ist Liechtenstein verkauft. Denken wir zuerst an unsere Leute in der Fremde! Was fangen wir mit ihnen an, wenn sie zurückkehren? Macht die Grenzen wieder zu, damit draussen bleibt, was nicht liechtensteinisch denkt! Wenn ihr mit unserm Heimatrechte handeln wollt, so verkauft das ganze Ländchen auf einmal und dann wollen wir zusammen auswandern nach - Neuseeland! Wir'wollen es „versteigern" an die meistbietende Gesellschaft! Krämer sind wir nun einmal und für Höheres nicht mehr zu begeistern.

„Nur das Einmaleins soll gelten,
Hebel, Walze, Rad und Hammer
Alles andre öder Plunder
Flackre in der Feuerkammer!"

meint der Uhu in „Dreizehnlinden".

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[1] L.Vo. 29.10.1919, S. 2.