Vogelsang Karl von, Freiherr, kathol. Publizist, Politiker, Sozialreformer

* 3.9.1818 in Liegnitz (Polen), † 8.11.1890 in Wien, ab 1869 Bürger von Schellenberg. Sohn von Karl von Vogelsang (preussischer Offizier) und Ida geb. von der Lühe. ∞ 1852 Bertha Sophie Freiin von Linde (Tochter von Justin von Linde), elf Kinder. Studium der Rechts- und Kameralwissenschaft in Bonn, Rostock und Berlin, danach im preussischen Staatsdienst, ab 1848 lebte er als Gutsbesitzer in Alt-Guthendorf bei Rostock und war Mitglied des mecklenburgischen Landtags. 1850 konvertierte er zum katholischen Glauben. Ab den 1850er Jahren publizistisch tätig. 1859–1860 Erzieher und Reisebegleiter von Fürst Johann II. von Liechtenstein. 1859 Erhebung  in den liechtensteinischen Freiherrenstand. Ab 1864 lebte er in Wien, wo er mit seinen christlich-sozialen Reformideen bedeutenden Einfluss gewann (u.a. Kontakte zu Karl Lueger und Aloys von Liechtenstein). Ab 1875  Redaktor der kath.-konservativen Tageszeitung „Das Vaterland“. 1879 gründete er die "Österreichische Monatsschrift für Gesellschaftswissenschaft und Volkswirtschaft“. Er gilt als geistiger Vater der österreichischen christlich-sozialen Bewegung und entwarf ein an ständischen Prinzipien und christlichen Werten orientiertes Gesellschaftsmodell (Ständestaat), das seinen Enkel Carl von Vogelsang und den Liechtensteiner Heimatdienst beeinflusste.

Literatur: HLFL; Wikipedia


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03.02.-28.02.1937 Carl von Vogelsang rechnet mit dem Fürstenhaus ab LI LA PA Hs 34, S. 90-113