Walser [-Kirchthaler] Anton, Landtagsabgeordneter, Geschäftsmann

* 22.6. 1890 in Vaduz, † 19.10.1948 in Vaduz, Bürger von Vaduz. Sohn von Anton Walser und Josefa geb. Ospelt. ∞ 1914 Alma Kirchthaler, fünf Kinder. Besuch der Landesschule Vaduz, danach Diurnist bei der Sparkassa. 1913/14 Inspektor bei der Generali-Versicherung. Ab 1914 Wirt des von seiner Frau in die Ehe eingebrachten Gasthofs «Kirchthaler» (1929 verkauft, ab 1931 "Vaduzerhof", Landwirt und Kaufmann (Leder- und Likörhandel). 1918 Gründungsmitglied und 1918–1928 erster Obmann der Christlich-sozialen Volkspartei (VP). 1921–1927 Gemeinderat in Vaduz, 1924–1927 Vizebürgermeister. 1922–1928 Landtagsabgeordneter. 1922–1925 Mitglied des Landesschulrats, 1922–1927 der Verwaltungsbeschwerdeinstanz und 1923–1927 der Kontrollstelle der Sparkassa (Landesbank). 1925/26 Generalbevollmächtigter der Vertriebsunion Triesenberg und eine der Triebfedern der Klassenlotterie. 1929 im Sparkassaprozess zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Haftentlassung mehrere Jahre in Frankreich.

Literatur: HLFL; Vogt, Landtag, S. 183; L.Va. 23.10.1948, Seite 2 (Nachruf)


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02.03.1918 In den „Oberrheinischen Nachrichten“ wird ein Wahlvorschlag für die Landtagswahl im März 1918 veröffentlicht O.N., Nr. 9, 2.3.1918, S. 2
23.03.1918 Die Christlich-soziale Volkspartei analysiert die Resultate der Landtagswahlen vom März 1918 O.N., Nr. 13, 23.3.1918, S. 1
06.12.1918 Das "Liechtensteiner Volksblatt" berichtet über die Demonstration der Unterländer gegen den provisorischen Vollzugsausschuss L.Vo., Nr. 49, 6.12.1918, S. 2f.
20.06.1919 Eine Deputation der Volkspartei unterbreitet Fürst Johann II. ihre Wünsche zur Verfassungsrevision LI LA RE 1919/2998 ad 71
13.09.1919 Wilhelm Beck wird als Zeuge über die Ereignisse des Novembers 1918 vernommen LI LA J 007/S 046/047/33
25.10.1919 Die "Oberrheinischen Nachrichten" reagieren auf den Aufruf der Geistlichkeit zur Verhinderung der Spielbank O.N., Nr. 81, 25.10.1919, S. 1-2
13.04.1920 Die Fortschrittliche Bürgerpartei spricht Josef Peer als etwaigem zukünftigen Landesverweser das Vertrauen aus LI LA SF 01/1920/068
13.04.1920 Landesverweser Prinz Karl berichtet über die Parteien- und Volksstimmung in der Peer- bzw. Landesverweserfrage LI LA SF 01/1920/062
25.04.1920 Die Christlich-soziale Volkspartei erlässt eine Entschliessung in der Peer- bzw. Landesverweserfrage LI LA SF 01/1920/072
25.04.1920 Die Anhänger der Fortschrittlichen Bürgerpartei begrüssen in Eschen die etwaige Ernennung von Josef Peer zum liechtensteinischen Landesverweser und geloben dem Fürsten Treue LI LA V 003/1190
26.04.1920 Die Christlich-soziale Volkspartei übermittelt der Regierung eine Protestresolution und eine Entschliessung in der Peer- bzw. Landesverweserfrage LI LA SF 01/1920/072
27.04.1920 Fürst Johann II. lehnt die Eingaben der Christlich-sozialen Volkspartei in der Peer- bzw. Landesverweserfrage als verfassungswidrig ab LI LA SF 01/1920/074
28.04.1920 Anton Walser, Obmann der Volkspartei, teilt Josef Peer mit, dass die Volkspartei mit allen erlaubten Mitteln gegen dessen Bestellung zum Landesverweser kämpfen werde LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 1
11.05.1920 Regierungssekretär Josef Ospelt berichtet Prinz Eduard über die Volksparteiversammlung vom 9.5.1920 in der Peerfrage LI LA V 003/1193
11.05.1920 Prinz Eduard wünscht Aufklärung über die Volksparteiversammlung vom 9.5.1920 in Vaduz LI LA V 003/1192
12.05.1920 Die Anhänger der Christlich-sozialen Volkspartei sprechen sich in einer Grossveranstaltung gegen die Bestellung eines Ausländers in die Regierung sowie gegen die Ungleichbehandlung der Parteien aus O.N., Nr. 38, 12.5.1920, S. 1-2
21.05.1920 Die massgebenden Politiker Liechtensteins kommen auf Einladung von Prinz Johannes zu einer Konferenz über die Peerfrage zusammen LI LA SF 01/1920/090
23.05.1920 Die Volkspartei informiert Prinz Johannes über die Ergebnisse der Vertrauensmännerversammlung vom 22.5.1920 LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 3
04.08.1920 Wilhelm Beck rechtfertigt seine Haltung in der Verfassungsfrage und verteidigt sich gegen den Vorwurf, er sei Republikaner (1) O.N., Nr. 62, 4.8.1920, S. 1f.
10.-15.9.1920 Vertreter der Volkspartei und des Fürstenhauses treffen in den "Schlossabmachungen" eine Einigung über die Grundsätze der Verfassungsrevision und über die Bestellung von Josef Peer zum Regierungschef LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 5
verm. 15.9.1920 Vertreter der Volkspartei treffen mit Josef Martin und Josef Peer zusätzliche Vereinbarungen zu den Ergebnissen der "Schlossverhandlungen" LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 9
o.D. (ca. 16.9.1920) Ergänzungen zum Protokoll der "Schlossabmachungen" LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 6
18.09.1920 Fürst Johann II. informiert über die Audienzen, die er während der "Schlossverhandlungen" Delegationen beider Parteien gewährte und teilt die Bestellung von Josef Peer zum neuen Regierungschef mit, der die Mitteilung bereits gegenzeichnet L.Vo., Nr. 75, 18.9.1920, S. 1
vor dem 8.3.1921 FBP-Landtagsabgeordnete beantragen die Durchführung einer Volksabstimmung über den vorläufigen Verbleib von Josef Peer als Regierungschef LI LA LTA 1921/L19
08.03.1921 Der Verfassungsentwurf von Josef Peer wird vom Landtag in Generaldebatte behandelt und an eine Verfassungskommission überwiesen LI LA LTA 1921/S04/2
18.04.1921 Josef Peer informiert den neuen Regierungschef Josef Ospelt über den Stand der Verfassungsrevision LI LA PA 013/013/4
08.02.1922 Die Christlich-soziale Volkspartei gewinnt die Landtagswahlen vom Februar 1922 L.Vo., Nr. 11, 8.2.1922, S. 1
26.02.1922 Kabinettsdirektor Josef Martin bittet Fürst Johann II., von seiner Bestellung zum Gesandten in Wien abzusehen LI LA SF 01/1922/034
06.06.1922 Der Landtag wählt Gustav Schädler zum Regierungschef LI LA LTP 1922/078
10.08.1922 Der Landtag verabschiedet das Gesetz betreffend die Ausübung der politischen Volksrechte in Landesangelegenheiten LI LA LTA 1922/S04
14.10.1922 Die "Oberrheinischen Nachrichten" kündigen an, den Rechenschaftsbericht der Regierung zu veröffentlichen O.N., Nr. 80, 14.10.1922, S. 1
26.05.1923 Der Landtag stimmt dem Zollvertrag mit der Schweiz einstimmig zu LI LA LTP 1923/022
01.02.1926 Die Abgeordneten der Bürgerpartei fordern die Wahl von Ludwig Marxer zum Regierungsrat LI LA LTP 1926/010
01.02.1926 Die Abgeordneten der Bürgerpartei verlassen den Landtagssaal, da die Abgeordneten der Volkspartei die Wahl von Ludwig Marxer zum Regierungsrat verweigern LI LA LTP 1926/005
20.02.1926 Die Christlich-soziale Volkspartei veröffentlicht ein revidiertes Parteiprogramm L.N., Nr. 16, 20.2.1926, Beilage
21.04.1926 Regierungschef Gustav Schädler informiert Kabinettsdirektor Josef Martin, dass der Landtag weiterhin beschlussunfähig ist LI LA RE 1926/1559 ad 1092
22.04.1926 Das Vorarlberger Tagblatt berichtet, dass es trotz entsprechenden staatlichen Verboten immer wieder Dumme gibt, die ihr Glück in der liechtensteinischen Klassenlotterie versuchen Vorarlberger Tagblatt 22.4.1926 (LI LA SgZs 1926)
14.09.1926 Die Regierung teilt Johann II. mit, dass eine Lösung der Regierungs- und Landtagskrise gefunden wurde LI LA RE 1926/3550 ad 340
08.04.1927 Die Regierung erstattet dem Landtag und der Öffentlichkeit einen umfangreichen Bericht über das Scheitern der Klassenlotterie in Liechtenstein LI LA LTA 1927/10
07.05.1928 Alfons Kranz und Ferdi Risch, der FBP nahe stehende Mitglieder der Untersuchungskommission des Landtags zur Klassenlotterie, legen dem Landtag einen Minderheitenbericht vor LI LA RE 1928/52; ebenso in J 7/S 059/105
18.10.1928 Die der Volkspartei nahestehenden Benedikt Negele, Arnold Hoop und Wilhelm Ritter erstatten dem Landtag ihren Untersuchungsbericht zur Klassenlotterie LI LA RE 1928/0552
23.10.1928 Das Liechtensteiner Volksblatt macht die Volkspartei für den Konkurs der Eschenwerk AG mitverantwortlich L.Vo. 23.10.1928, S. 1.
30.11.1929 Das Landgericht als Kriminalgericht verkündet das Urteil im Prozess gegen Franz Thöny, Anton Walser, Rudolf Carbone und Niko Beck (Sparkassaprozess) LI LA J 7/S 60/99; gedrucktes Urteil LA DM 1929/001.
30.11.1929 Das Landgericht als Kriminalgericht verkündet das Urteil im Prozess gegen Franz Thöny, Anton Walser, Rudolf Carbone und Niko Beck (Sparkassaprozess) LI LA DM 1929/1
16.01.1932 Der Staatsgerichtshof entlastet Peter Büchel im Disziplinarverfahren wegen des Sparkassaskandals vom Vorwurf des pflichtwidrigen Verhaltens EStGH 1931/45