Roeckle Franz (Josef), Architekt

* 14.12.1879 in Vaduz, † 23.12.1953 in Vaduz, Bürger von Vaduz, ab 1913 Deutscher, ab 1932 wieder Bürger von Vaduz. Sohn von Johann Baptist Roeckle (Mühle- und Sägereibesitzer) und Isabella geb. Seger. ∞ 1913 Johanna Hilsenbek. 1896–1897 Staatsgewerbeschule in Innsbruck, dann Studium der Architektur in Stuttgart. Ab ca. 1905 selbständiger Architekt in Stuttgart und ab 1908 in Frankfurt am Main, wo er eine Reihe bedeutender Bauten erstellte. Im Ersten Weltkrieg als deutscher Offizier an der Front. Ab 1923 Gönner und ab 1932 Mitglied der NSDAP. 1933 Beteiligung an der versuchten Entführung der jüdischen Brüder Alfred und Fritz Schaie (genannt Rotter). Verurteilung und Verbüssung einer viermonatigen Haftstrafe, danach wieder in Frankfurt wohnhaft. 1932–1933 Bau des Rathauses Vaduz. 1943 Rückkehr nach Vaduz.

Lit.: HLFL; Geiger, Krisenzeit, Bd. 1, S. 344; L.Vo. 29.12.1953, S. 2 (Nachruf).


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25.12.1918 Am Weihnachtstag 1918 stellt Fürst Johann II. die Finanzierung eines "Fürst Johannn II. Jubiläumsspitals" in Aussicht, wofür sich Regierung und Landtag freudig bedanken L.Vo. 4.1.1919, S. 1
06.03.1919 Der Landtag beschliesst, das Krankenhaus in Schaan zu bauen und bewilligt eine allenfalls notwendige Expropriation für diesen Zweck LI LA LTP 6.3.1919
07.02.1920 Architekt Franz Roeckle traut weder den Sozialisten (rot) noch den Christlichsozialen (gelb), weder dem Fürsten noch der Schweiz zu, Liechtenstein aus der Not zu helfen, die Rettung sieht er im nationalen Zusammenhalt (blau-rot). ON 7.2.1920,S. 1.
29.03.1922 Der liechtensteinische Geschäftsträger in Bern, Emil Beck, nimmt Stellung zur Gültigkeit der von Roeckle-Hilsenbek, Vogt-Sprecher und Quaderer-Lehmann eingegangenen Ehen LI LA RE 1922/1475 ad 0110/0435
28.10.1922 Der Schützenverein Vaduz feiert sein 40jähriges Bestehen L.Vo., Nr. 86, 28.10.1922, S. 2
28.12.1927 Das Liechtensteiner Volksblatt weist darauf hin, dass Liechtensteiner vor allem im Baugewerbe beträchtlichen Erfolg im Ausland hatten und Anerkennung fanden L.Vo. 28.12.1927, S. 6.
05.04.1933 Rudolf Schädler wird nach dem Rotterüberfall als Beschuldigter gerichtlich einvernommen und sodann in Untersuchungshaft gesetzt LI LA J 007/S 066/043/002
06.04.1933 Eugen Frommelt wird nach dem Rotterüberfall als Beschuldigter gerichtlich einvernommen und sodann in Untersuchungshaft gesetzt LI LA J 007/S 066/043/013
06.04.1933 Rudolf Schädler wird wegen des Rotterüberfalls erneut gerichtlich einvernommen LI LA J 007/S 066/043/017
04.05.1933 Gegen die Rotter-Attentäter Peter Rheinberger, Rudolf Schädler, Eugen Frommelt und Franz Roeckle wird Anklage erhoben LI LA J 007/S 066/043/098
08.06.1933 Die Rotter-Attentäter Rudolf Schädler, Peter Rheinberger, Eugen Frommelt und Franz Roeckle werden zu Kerkerstrafen zwischen 4 und 12 Monaten verurteilt LI LA J 007/S 066/043 (a)
09.06.1933 Der Dortmunder "Generalanzeiger" berichtet über die Schlussverhandlung im Rotterprozess General-Anzeiger für Dortmund, 9.6.1933
13.06.1933 Franz Weis bittet um Begnadigung von Peter Rheinberger LI LA J 007/S 066/043 (b)