Gedicht im „Liechtensteiner Volksblatt“, gez. „B“ [1]
13.11.1908
Dem Jubel-Fürsten zum 12. November 1908
Fünfzig Jahre Fürst, im Glanze einer Krone,
Die von grossen Taten, weltbekannten
Strahlet wie von tausend Diamanten.
Eines Hauses Haupt, zu dessen hohem Preise
Ungezählte Ruhmesblätter rauschen,
Denen noch die fernsten Zeiten lauschen.
Fünfzig Jahr' Mäcen der Kunst, der Ideale,
Die verklären alles ird'sche Streben
Und des Menschen Geist zum Himmel heben.
Gönner alles hohen Ringens, edlen Schaffens,
Dess' Gedanken auf zum Schönen weisen,
Dessen Geist erhabne Werke preisen.
Fünfzig Jahre Vater eines treuen Volkes,
Das so glücklich wohnt im schönsten Lande,
Sicher, gottbeschirmt am Rheinesstrande.
Wo ein solcher Vater fünfzig Jahre waltet,
Trocknen viele Tränen von den Wangen
Und der Milde holde Blüten prangen.
Heil Johannes, Dir, Heil Dir zum Jubeltage!
Es umstrahlt Dein Ruhm mit neuem Scheine
Thron und Wappenschild der Liechtensteine.
Stehe fernerhin in Gottes Hand und Schutze!
Schwer wird wiegen auf der Ew'gen Wage
Deine Güte am Vergeltungstage!
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