Schreiben von Josef Hoop an Albrecht Dieckhoff[1]
13.2.1931
Sehr geehrter Herr Doktor!
Ich danke verbindlichst für Ihr freundliches Schreiben vom 10. d. M. [2] Ich nehme an, dass Herr Dr. [Ludwig] Marxer Sie über den Stand der Konsularangelegenheit jeweils auf dem Laufenden gehalten hat. Ich habe mich mit ihm bemüht, Seine Durchlaucht [Franz I.] für die Idee günstig zu stimmen, indessen ist es bis jetzt nicht gelungen. Gewisse Erfahrungen, die Seine Durchlaucht in dieser Sache gemacht haben, scheinen da bestimmend mitzuwirken.
Meine persönliche Ansicht kennen Sie ja. Sie deckt sich vollkommen mit der Ihrigen und wir fühlen ja tatsächlich heute schon den Mangel eigener Vertretungen im Auslande. Die Konkurrenz Luxemburgs ist doch gefährlicher, als man seinerzeit behauptete. Aber, wie bemerkt, solange Seine Durchlaucht der Einführung eigener Konsule nicht zustimmt, müssen wir trachten, auf andere Art die Lücke auszufüllen.
Ich bitte Sie, jedenfalls überzeugt zu sein, dass wir nichts unterlassen werden, diese Frage zu einer für das Land glücklichen Lösung zu bringen.
Mit der Versicherung meiner vorzüglichen Hochachtung und besten Grüssen
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