Artikel im "Umbruch" [1]
30.6.1943
Triesenberg. Die Juden. Uns Triesenberger berührt die Judenfrage insofern etwas weniger, als wir im grossen und ganzen diese ekelerregenden Gesichter bei uns heroben seltener zu Gesicht bekommen. Neuerdings jedoch bemerkt man, dass diese Fremdrassigen in unseren Alpen herumschleichen und sich bisweilen in gewissen Kurhäusern gerne breitmachen. In unserer schönen und reinen Alpenwelt ist es wohl das Widerlichste, was einem begegnen kann, wenn so ein krummnasiger Salonälpler daherschleicht. – Juden, verschandelt unsere Heimat nicht auch noch in unseren schönen Alpen! Wenn wir auch wissen, dass im Tal fast ausnahmslos alle genug von euch haben, so denkt ja nicht, dass wir Berger euch nicht kennen. Bleibt unten bei eueren Handlangern, den Judenknechten, und lasst uns hübsch in Ruhe oder noch richtiger: verschwindet alle samt und sonders aus unserer schönen deutschen Heimat. Ihr seid nicht nur unsere Schande, sondern die grösste Gefahr für die Zukunft unserer Heimat!
Jagd hinaus sie aus dem Land,
tragt nicht länger mehr die Schand,
nicht mehr feil sei unsre Ehre.
Diese Juden, Deserteure,
diese [Johannes] Troyer, [Siegbert] Tausk und [Moses] Strauss,
werft sie endlich doch hinaus!
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[1] Umbruch, Nr. 241, 30.6.1943, S. 1.