Das „Liechtensteiner Volksblatt“ huldigt Fürst Johann II. anlässlich seines 50. Regierungsjubiläums


Gedicht im „Liechtensteiner Volksblatt“, gez. „B“ [1]

13.11.1908

Dem Jubel-Fürsten zum 12. November 1908

Fünfzig Jahre Fürst, im Glanze einer Krone,
Die von grossen Taten, weltbekannten
Strahlet wie von tausend Diamanten.
Eines Hauses Haupt, zu dessen hohem Preise
Ungezählte Ruhmesblätter rauschen,
Denen noch die fernsten Zeiten lauschen.

Fünfzig Jahr' Mäcen der Kunst, der Ideale,
Die verklären alles ird'sche Streben
Und des Menschen Geist zum Himmel heben.
Gönner alles hohen Ringens, edlen Schaffens,
Dess' Gedanken auf zum Schönen weisen,
Dessen Geist erhabne Werke preisen.

Fünfzig Jahre Vater eines treuen Volkes,
Das so glücklich wohnt im schönsten Lande,
Sicher, gottbeschirmt am Rheinesstrande.
Wo ein solcher Vater fünfzig Jahre waltet,
Trocknen viele Tränen von den Wangen
Und der Milde holde Blüten prangen.

Heil Johannes, Dir, Heil Dir zum Jubeltage!
Es umstrahlt Dein Ruhm mit neuem Scheine
Thron und Wappenschild der Liechtensteine.
Stehe fernerhin in Gottes Hand und Schutze!
Schwer wird wiegen auf der Ew'gen Wage
Deine Güte am Vergeltungstage!

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[1] L.Vo., Nr. 46, 13.11.1908, S. 1. Das Gedicht stammt möglicherweise von Landesvikar Johann Baptist Büchel. – Vgl. L.Vo., Nr. 43, 23.10.1908, Beilage („Festsitzung des Landtages zu Ehren des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums Seiner Durchlaucht unseres Landesfürsten am 20. Oktober 1908“). Vgl. auch das Dankestelegramm von Fürst Johann II. an Landtagspräsident Albert Schädler vom 21.10.1908 (LI LA LTA 1908/L04). Vgl. ferner L.Vo., Nr. 46, 13.11.1908, S. 1 („Zum 12. November 1908“).