Emma Rheinberger an Alois Rheinberger über ihre vermeintliche Nutzlosigkeit, das Leiden im Leben und die Gottergebenheit, die ausserordentlich schlechte Weinernte in Vaduz, den Import von Tiroler Wein nach Liechtenstein, das Befinden der Geschwister Schauer und den Betrieb des Kurhauses Masescha, das Eheglück des Bruders Egon Rheinberger, die Begeisterung der Olga Rheinberger für den Weinbau, die Krankheit der Schwester Hermine Rheinberger, das Befinden der Verwandten im Gasthaus Löwen und im Gasthaus Engel sowie die Zusendung von Bildern ihrer Urgrosseltern nach Amerika


Handschriftliches Originalschreiben der Emma Rheinberger, Vaduz, an Alois Rheinberger, Nauvoo (Illinois) [1]

10.10.1910, Vaduz

Lieber Herr Vetter,

es ist wol eine
lange, eine all‘ zu lange Pause zwi-
schen unserm letzten u. heutigen Schrei-
ben, aber unsre herzliche u. treuliche An-
hänglichkeit an Sie Lieben dort drüben
im fernen, weiten Lande hat nicht darunter
gelitten. – Es war dies ein Jahr an Arbeit
so reich, dass nur wenig Zeit davon
mir selbst erübrigte u. ich u. meine
Feder nur wenig zusammentrafen. Meine
Briefschulden allerseits haben sich in Folge
dessen angehäuft, dass ein diesbezügl.
Bankerott drohen könnte u. ein Teil mei-
ner Freunde wohl ernstlich zürnen, ganz be-
sonders die Arosa-Freunde. Aber man darf [2]
im Leben nicht immer zuerst an sich selbst
denken u. für andere zu leben u. zu arbeiten
bedingt ja Lebensglück. Ich beneide alle
Menschen, die für andere so ganz leben
u. schaffen dürfen u. empfinde es wol jeden
Tag schmerzlich, davon eigentl. ausge-
schlossen zu sein, d. h. im Sine des Be-
rufes. Immer wieder kommt mir der wehe Ge-
danke: „du nützest zu nichts auf der Welt.“
Nicht wahr, lieber Herr Vetter, jeder berufslose
Mensch (ich meine jene Menschen, die
Verlangen nach einem Berufe haben, ohne
ihn zu erreichen) ist ein nutzlos Geschöpf
auf der Welt? – Sagen Sie mir doch ein-
mal, lieber Herr Vetter, der Sie so viel u.
richtige Lebenserfahrung- u. Anschau-
ung gesammelt, was hat denn der liebe Gott
für ein Zweck, mit mir auf Erden [3], wenn
ich doch ein nutzlos Geschöpf auf [4]
Erden bin? – Wenn man gehemmt ist in
seinem Wirken u. Leisten, wenn man das so
gerne getan hätte, aber nicht konnte, dann war
man eben nutzlos. – Und wenn die ganze Seele
sich darnach gesehnt, nach dem bestimmten Be-
rufe, ohne ihm angehören zu dürfen, dann em-
pfindet man eben so ähnlich, / wie ein [5]
Vöglein, dem die Flügel abgeschnitten
wurden. – Vielleicht verstehen Sie mich nicht,
lieber Herr Vetter, vielleicht beurteilen Sie
mich als ein weltlich gesinnt Menschenherz,
das sich nicht mehr zu fügen u. nicht zu leiden
gelernt. Doch ja, lieber Herr Vetter, ich habe
letzteres gelernt tief u. viel u. Ihre wertvollen
Worte in Ihrem letzten lieben Briefe: alle
Leiden, die wir nach Gottes – Willen ge-
duldig u. ergeben ertragen, sind ein Trost
in der letzten Stunde, – diese Worte sind
mir doppelt kostbar geworden, weil ich mei-
ne bisherige Gesinnung darüber niederge-
geschrieben fand. – Doch wie bin ich egois- [6]
tisch, zuerst behandle ich heute ganz genau
meine lb. Persönlichkeit u. dann erst
komme ich wieder zu Ihnen, frage wie es
Ihnen u. Ihren Lieben gehe u. danke spät
aber von Herzen für den uns so aufrich-
tig erfreuenden Brief. Zürnen Sie diese
meine oben zu Tage gekommene Eigenliebe
nicht, ich spreche so gerne mit Ihnen
über das, was mich bewegt u. viel, viel
fleissiger möchte ich Ihnen unsre Freuden u.
Leiden niederschreiben können. Dürften wir
Sie nur unter uns haben, neulich noch sagten
wir zusammen, wie furchtbar schade das doch
wäre, Sie so weit entfernt zu haben. – 
Nehmen Sie unsre ganze Liebe, unsre ganze
Treue denn aus der Ferne, als kleiner, kleiner [7]
Ersatz für das viele Bittere u. Schmerzliche
das Sie als Waise in ihrer alten Heimat
empfunden, es ergreifen mich jene Worte, [8]
welche Sie uns einmal darüber schrieben,
heute noch so sehr. – Sehen Sie, lieber Herr
Vetter, das ist wieder ein Punkt, den ich nicht
so leicht verstehe, od. begreife: warum
lässt Gott ein so arm, verlassen, un-
schuldvoll Waislein so leiden? –, wie
Sie es mussten? – Warum dürfen andere
ein so bitter, bitter Weh gar nicht kennen
lernen? – Warum haben es viele so leicht, den
Himmel zu verdienen? – Doch der Wille des
Herrn sei geliebt, wir dürfen nicht fragen
„warum“. – Aber bitten möchte ich Sie
aus ganzem Herzen, mir zu sagen, wie Sie
es so oft zu Stande gebracht, ein grosses
Weh aus dem Innersten zu reissen? –
Sie müssen wol lächeln über meine
Bitte, mich zu unterrichten, auf welchem
Wege man am leichtesten leide!! –
Das sind wol die wahren Kämppen
u. Mätirer – Christi nicht. –
Aber, ich weiss, bei Ihnen könnte man es
lernen, konnte man es jüngst wieder [9]
lernen, als Sie Ihre liebe Enkeltochter zu
Grabe tragen mussten. Wir Verwandten
hier teilen Ihr Leid u. wünschen inniglich,
Gott möge Trost senden. Ich sende Ihnen in diesem Sinne ein Büchlein, „Das Problem des Leidens“. [10] Gott sei’s herzlich
gedankt, dass die armen der Mutter beraubten
Kinder ein so liebes, treues Grossmütterchen
u. ein so liebes, gutes Urgrossväterchen
noch haben, an dessen Liebe die Kinder
sich erwärmen können, was gewiss auch den
armen Gatten ein wenig beruhigt u. tröstet. –
Sagen Sie diesem, der Grossmutter u. den Kin-
dern viele, viele, teilnehmende Vaduzer-
Grüsse. –

Ihrer lieben, heimgegangenen Schwes-
ter [Anna Maria Marxer [-Rheinberger]] gebe Gott seinen Himmel!

Was uns grosse Freude in Ihrem lb. Briefe berei-
tete, war die Mitteilung über ihre immer
noch so tatkräftige Gesundheit u. Leistungs-
fähigkeit. – Solche Lebensgnaden hat
der liebe Gott wohl nur wenigen Menschen
bestimmt, wenn bei uns ein Mann mit seinen
70 Jahren noch Tag, für Tag, arbeitet, [11]
wird er angestaunt. Unser Torkelmeister ist
etwa 71 Jahre, diesen Herbst wird er aber sein
Ämtchen schwerlich mehr ausführen können.
Freilich – diesen Herbst Torkelmeister zu sein
– ohne Trauben – ist so wie so etwas schwie-
rig! – Wenn Sie diesen Herbst den Weinberg un-
ter dem roten Haus sehen könnten, würden Sie
wohl kopfschüttelnd fragen: „ja, wo sind
die Trauben?“ – Im Frühjahr hatten diese
noch befriedigend angesetzt, dann kam aber
der Regen in die Blüte u. von dort an regne-
te es fast ununterbrochen, mitunter in
Strömen bis etwa Mitte September, so dass
jegliche Hoffnung, auf jegliche Frucht
ausgeschlossen schien. – Nun ist die Kar-
toffelernte, Gott sei Dank, doch noch recht
gut, wenn auch nicht überall u. der Mais
vermag nun wohl auch noch reif zu
werden. – Aber mit dem Wein stund es seit
anno 72 wohl nicht mehr so schlimm, Vaduz
allein muss gegen 100‘000 Kronen auf die
Weinberge zahlen (Arbeitslohn, Rebstecken [12]
Düngung, Kupfervitriol u. Soda). –
Und nicht nur bei uns, auch in Tirol, Krain,
Groatzien, Dalmatien etc. hört man Klage
darüber. – Es werden bei uns schon seit Jah-
ren Tirolertrauben eingeführt, welcher Wein
natürl. unvergleichlich billiger, aber auch
unvergleich schwächer u. weniger gut als der
Vaduzer ist. – Diese Tirolertrauben kommen
nun dieses Jahr doppelt u. 3fach teurer
zu stehen, als die früheren. –
Auch bei Ihnen also erübrigt wenig Hoff-
nung betreffs der Weinernte? –
Dafür aber freuen wir uns über die, wie
Sie uns schreiben, prächtige Korn- u.
Maisernte, die in Amerika so gut aus-
fällt. – Das ist für uns (betreff des Jahres-
preises) von grösserer Bedeutung, als
wenn wir [13] gut ernten. Amerika liefert
darin ja wohl den Hauptteil. –
Gott sei’s gedankt für diese gute Gabe!
Haben Sie auch noch besondern Dank [14]
für Ihre Wetter-Statistik, sie hat uns so
sehr interessiert. – Dieses arme Wetterle heuer
weit u. breit zerstörte viele Hoffnungen, –
hoffen wir auf ein besseres kommendes Jahr, –
so lange der Mensch atmet, hofft er ja.
Und meine Schwester Olga [Rheinberger] versichert, es kämen
nun 5 gute Jahre, die Frl. Schauer [Marie Schauer, Bertha Schauer, Ida Schauer] auf
Masescha, die Olga neulich besuchte, hätten
es verheissen! Die armen 3 Mädchen Schauer
die sonst von ihrem Weinberg, den sie von ihrem
Vater [Josef Alois Schauer] in Vaduz noch besitzen, schon
400 Ltr, oder noch ein wenig mehr Wein
bekommen, dürfen diesen Herbst nicht auf
80 Ltr. rechnen. – Die armen, edlen Menschlein!
Und dann hatten sie diesen Sommer noch grossen
Kummer, um Marie, die älteste, die so sehr
an Magengeschwürr litt u. noch leidet. –
Ein wenig Hoffnung auf Besserung ist nun
aber doch vorhanden. – Gott gebe es!
Heute kam der letzte Kurgast v. Masescha [15]
herunter, eine Münchner – Dame.
Nun schliessen Frl. Schauer das Kurhaus
Masescha wieder bis nächsten Juni etwa,
ein wenig wirten werden sie noch bis
etwa Weihnachten, Sportsleute mit ihren
Schlittchen besuchen Masescha auch gerne
im Winter. – Es geht überhaupt Alles gerne
zu den Schauerlein, sie sind bekannt als
ausserorndentlich liebe Menschen. – Wäre
doch nur die Sorge auf ihr Auskommen im
Altar weniger gross, – vermöchte ich diese
Sorge nur auszuwischen.

Der obere Stock des roten Hauses, unser Bruder [Egon Rheinberger]
mit seinem [16] Frauchen [Aloisia Maria Rheinberger [-Schädler]] freut sich
des jungen Glückes, auch freut sich Egon
immer seiner Arbeit, der Architektur u. be-
sonders der alten Kunst.

Olga [Rheinberger] ist das Faktotum des roten Hauses, sie
weiss überall tatkrätig zu raten u. im
Handeln u. Wirken das Richtige zu treffen, [17]
sie ist das Ebenbild unsrers lieben heim-
gegangenen Vaters [Peter Rheinberger], besonders betreffs Cha-
rakterfestigkeit. – Wie unserm Väterchen
so sind auch ihr die Weinreblein ihre
Lieblinge, sie verwaltet sie gut u. hält den
ganzen Sommer treffliche Oberaufsicht. Im Herbst
verkauft sie den Wein prompt u. meist
nach Zürich. – Ohne unsre Olga könnten
wir d. Weinberge kaum mehr halten, es hat
bei uns sonst Niemand das Verständniss
u. das richtige Interesse daran. – [18]
Wir bezahlen jedes Jahr für unsre
Weinberge Arbeitslohn, etc. 3000 Kronen,
dieses Jahr mit ganz wenig Einnahme
dagegen. – 

Hermine [Rheinberger] unsere andere arme, liebe Schwester
ist noch immer krank, – krank am Geiste –
der liebe Gott will uns wohl dieses unsäglich
wehe Kreuzlein nicht mehr wegnehmen, –
ach es tut so furchtbar weh, ich kann nicht
viel darüber sprechen, – weil Gott es so [19]
will, so sei sein Name geliebt u. gelobt, er
macht und wird es schon recht machen mit einem
jeden von uns armen Erdenmenschlein u. wie
er es macht so allein ist es recht. –
Es steht in diesem [20] Herbst noch der
schwere Besuch zu Hermine in das Josefsinsti-
tut bei den barmherzigen Schwestern in Mils
bevor. (Tyrol). – Dieser Besuch, den wir nur
all 1-2 Jahre ausführen, bricht einem
stets fast das Herz. – Hermine war edelsinnig
u. grossmütigen Herzens wie selten jemand,
dabei besass sie ein Charakter rein u. gut
wie Gold. – Ich vermag das in meinem
Leben nicht zu verschmerzen, – es giebt
ein Leid, das schwerer ist als der Tod. –
Den übrigen Verwandten in Vaduz geht es recht
gut. – Der [Gasthaus] Löwen hat es prächtig gemacht,
das Geschäft rentierte sich in seiner sorgfällti-
gen Verwaltung erfreulich. – Und Tante Laura [Rheinberger [-Wolfinger]],
die Frau vom Löwen, Gattin Alois Rheinber-
ger
hat sich in ihrer Tüchtigkeit ein schönes [21]
Geldchen zurückgelegt. Auch hat sie ihre Kinder
gut versorgt. Eine Tochter, die Irma [Maria Irma Patscheider [-Rheinberger]] ist
in Feldkirch an einen Kaufmann [Alois] Patschei-
der
verheiratet. – Eine andere Tochter Hedwig [Hedwig Theresia Hiener [-Rheinberger]]
heiratete ein Ingenieur [Gabriel Hiener] v. Deutschland, der
Nachfolger [22] als Beamter v. unserm
Vater [Peter Rheinberger] ist. Dann hat sie noch eine Tochter
Lucrezia [Maria Lucretia Rheinberger] u. ein Sohn Anton [Anton Robert Rheinberger]. – Eine Tochter
Elsa [Crescentia Elisabeth Rheinberger], ein Bildschönes Mädchen starb ihr im
blühensten Alter vor etwa 4-5 Jahre [23] u. vorher
ein Sohn [Alois Innocent Benedikt Rheinberger] als Hoffnungsvoller [24] Student [25], wie auch
ein kleines Kindchen [Maria Mathilda Rheinberger] [26], alle an Schwindsucht. –
Die übrigen Verwandten im „Engel“, wohin
sich eine Tochter [Maria Theres Wilhelmina Schlegel [-Nigg]] unsrer Mutter Schwester, der Frau
Anna Nigg, geb. Rheinberger [Maria Anna Emilia Nigg [-Rheinberger]] verheiratete
stehen ebenfalls in vorzüglichen Verhältnissen,
der Mann Franz Schlegel [Franz Josef Schlegel] hat neben seinem
Gasthause eine grosse, grosse Ökkonomie,
woraus er jährlich enormen Nutzen zieht.
Er hat einen Sohn Karl [Carl Schlegel], der ausgezeichnet stu-
dierte u. nun bald Arzt ist. – Irma [Schlegel], die [27]
Tochter ist ein hübsches, liebes Mädchen.
Die Mutter der beiden Kinder Wilhelmine, unsre
Cousine ist eine Seele u. Frau wie man sie
selten nur findet, sie ist Goldes wert. – Ihre bei-
den Brüder Emil Nigg u. Peppi [Josef Nigg] sind vor langen Jahren
(als Söhne d. Frau Anna Nigg, geb. Rheinberger)
nach Amerika u. machen es dort nun recht
gut. – Sie haben beide Familie, Peppie eine
besonders grosse u. schon wieder gefreute, brave
Kinder. –

Nachdem ich Ihnen nun verschiedene unsrer
Verwandten vorgestellt, muss ich Ihnen
auch noch die beiden Bilder vorstellen, wel-
che ich Ihnen gleichzeitig schicke.
Es sind dies also Ihre Grosseltern [28], unsre
Uhrgrosseltern:
Johann Rheinberger u. seine Frau Kresenzia
geb. Steger [Kreszentia Rheinberger [-Steger]]. – Das heisst, diese Frau Kresenzia
wäre Ihr Stiefgrossmütterchen, denn Ihr
Grossvater Johann Rheinberger hatte 3 Frauen,
eine Josefa Wolfinger [Maria Josefa Apollonia Rheinberger [-Wolfinger]] von Balzers, eine [29]
Kresenzia Steger u. eine Nelli [Barbara Rheinberger [-Nell]] von Feldkirch. –
Ihre richtige Grossmutter war, wie sie schon
wissen die Wolfinger. – Leider aber vermag
ich von dieser kein Bild aufzutreiben, diese
beiden Bilder entdeckte ich als Ölgemälde im Lö-
wen es ist unsre [30] richtige Uhrgrossmutter u. Uhr-
grossvater u. ich liess sie vor einiger Zeit
von d. Ölgemälde abnehmen. – Letzthin schickte
ich nun die beiden Bilder hier wieder zum Pho-
tographen um [31] sie für Sie wieder erneuern
zu lassen, fiel dann aber nicht nach Wunsch
aus, wesshalb ich nun die leider [32] nicht mehr
ganz neuen sende. – Wenn Sie Ihr Stief-
grossmutterle in dem Bilde nicht haben wollen,
können Sie es ja noch immer weggeben,
u. den Grossvater allein behalten. – Mich freuen
die beiden alten lieben Leutchen, die Uhrgross-
eltern auf diesen Bildern immer so sehr, dass ich
meine, es müsse sich gewiss auch andere
daran erfreuen. – Mir aber haben Sie, lb. Herr [33]
Vetter jüngst eine so grosse Freude mit mei-
nem so freundl. zugesandten Bilde gemacht,
dass ich Ihnen halt auch herzlich gerne eine
kl. bereiten möchte. –

Möchten Sie nicht auch den Bruder Ihres lb.
Vaters, meinen Grossvater [Josef Anton Rheinberger] haben? – Den
hätte ich noch so herzig nett u. könnte
ihn leicht vermehren lassen (ebenfalls von
einem Ölgemäldchen aus d. Löwen) liess ich
ihn vor einiger Zeit abnehmen. –

Ich habe eine ganze Serie von all den lb. alten
Gross- u-. Uhrgrossmütterchen- u. Väterchen zu-
sammengebracht, nur die [34] Grossmutter [Kreszentia Rheinberger [-Schlegel]] aus
dem Löwen kann ich nicht mehr auffinden u.
ich möchte so sehr gerne wissen, wie Sie aus-
sah. –

Wie wollen wir uns einst freuen, wenn
wir uns mit Gottes – Gnade alle, alle wieder-
sehen dürfen im Himmel, – das gebe Gott!
Dieser liebe, gute Gott, er behüte u. beschütze
Sie u. Ihre Lieben alle jeden Tag. – Allen Gruss!

Wir aber sind in Treuen /
Ihre
Rheinberger in Liechtenstein.

______________

[1] LI LA AFRh Ha 18. Brief in lateinischer Schrift.
[2] Seitenwechsel.
[3] Unterstrichen.
[4] Seitenwechsel.
[5] Durchstreichung.  
[6] Seitenwechsel.
[7] Doppelt unterstrichen.
[8] Seitenwechsel.
[9] Seitenwechsel.
[10] Satz nachträglich hinzugefügt.
[11] Seitenwechsel.
[12] Seitenwechsel.
[13] Unterstrichen.
[14] Seitenwechsel.
[15] Seitenwechsel.
[16] Durchstreichung.
[17] Seitenwechsel.
[18] Durchstreichungen.
[19] Seitenwechsel.
[20] Durchstreichung.
[21] Seitenwechsel.
[22] Durchstreichungen.
[23] † 24.3.1907.  
[24] Durchstreichung.
[25] † 1.6.1884.
[26] † 10.9.1879.
[27] Seitenwechsel.
[28] Doppelt unterstrichen.
[29] Seitenwechsel.
[30] Unterstrichen.
[31] Durchstreichung.
[32] Doppelt unterstrichen.
[33] Seitenwechsel.
[34] Durchstreichung.