Die ehem. Benediktiner-Fürstabtei Kempten wurde 752 als königliches Eigenkloster gegründet und von den Karolingern gefördert. Kaiser Heinrich IV. bestätigte 1062 die Reichsunmittelbarkeit des Klosters. Seitdem 12. Jahrhundert führten die Äbte den Fürstentitel. Durch den Aufkauf von adeligen Herrschaften gelang es, ein geschlossenes Territorium aufzubauen. Die Stadt Kempten konnte sich dem Zugriff entziehen und bildete ein Enklave, was zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen der freien Reichsstadt und dem Stift führte (v.a. in der Reformation). Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Stift 1632 durch schwedische Truppen niedergebrannt. Von 1651 an wurde eine monumentale barocke Kloster- und Residenzanlage errichtet. 1775 fand in Kempten der letzte Hexenprozess in Deutschland statt. 1803 wurden Kloster und Fürststift säkularisiert.
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