Handschriftliches Originalschreiben (Fragment) der Katharina Brendle (Maria Katharina Gerner [-Brendle]) an ihre Firmpatin Balbina Gstöhl (Maria Balbina Öhri [-Gstöhl]), Spencer (Nebraska) [1]
o.D. (um 1905), o.O.
(…) [2]
neues Jahr wünschen, möge dasselbe
Euch Alles Gute bringen u. [3] möget
Ihr recht viele Freuden erleben an Euren
Kindern, oft betrachte ich Eure Familie
u. freue mich jedesmal, dass Ihr mir
einmal diese Freude bereitet habt.
Wie wäre erst die Freude, selbe in wirk-
lichkeit zu sehen, ich denke immer ich werde
auf ein wirkliches Wiedersehen nicht
hoffen dürfen, den der Bach ist zwischen
uns zu breit u. zu lang, wäre es nur
nicht so weit, dass ich Euch einmal besuchen
könnte, aber eben es kostet zu viel Geld seit
ich Euch auf dem Bilde gesehen meine ich es [4]
(…) [5]
wie bei Mansdenken [6] noch nie u. sehr
drocken, die Pfanzen mussten [7] Noth leiden
ein wenig gab es doch noch. Eure Schwester
Martina [Hartmann [-Gstöhl]] ist wie Euch schon bekannt sein
wird in Ludäsch [Ludesch]. sie hat es sehr ungern dass sie
kein Bild hat ich sagte sie soll Euch selbst schreiben
u. sie sagte Ihr seit ihr noch Antwort schuldig
Die Leute haben es Euch schon geschrieben wo sie sei
Ihre Adr. ist Martina Gstöhl [8] Modis(…) [9]
in Ludäsch Vorarberg. Ich schliesse mein
Schreiben mit vielen herzlichen Grüssen
von meinen lb. Eltern u. Geschwister
besonders von Eurem Euch nie vergessenden
[10] Pathenkinden
Kath Brendle
bei Herrn Meinrad Schwarz Batschuns
Post Sulz-Röthis, vorarlberg.
Ulrich [Öhri] u. Kindern extra Grüssen Herrn [11]
______________
[1] LI LA PA 016/3/04/11.
[2] Der Brief ist nur fragmentarisch erhalten.
[3] Durchstreichung.
[4] Seitenwechsel.
[5] Es fehlt eine halbe Seite.
[6] Unsichere Lesung.
[7] Ursprüngliche Fassung: „muẞten“. Das Eszett wird im Folgenden zu „ss“ umgewandelt.
[8] Durchstreichung.
[9] Unleserlich.
[10] Durchstreichung.
[11] Der Brief bricht hier ab.