[Bestimmung der Bannwälder hinter und vor dem Kulm][1]
vom 15. Mai 1658
Hinder dem Gulmen[2], der Sultzboden[3] wald, wass ab dem weeg ist wie er in Schindel holtz[4] geht soll in bahn sein.
Item der wald wie er an der Brandeggen[5] ligt, auch im ban.
Item der Jung wald bim Steg, auch in ban.
Item der wald under dem Hanenspil[6] auch in bahn.
Item der wald in Valüna an dem khrumen Zug[7] auch in bahn.
Item in dess Alplis wald[8] soll ohne erlaubnuss niemans nit hawen.
Item der sternenberg wald biss an die rot Rüfin, in bahn
Item der wald under dem Gugerboden[9] auch in ban
Item der wald im Fopplin[10] bej dem baad.
Item im Guffer.
Item hinder der müli
Item der Nasshagen[11]
Disse obbemelten weld sind in bahn, wass aber die gnedige herrschafft erlaubt, das wirt darbey bleiben.
______________
[1] LI LA RA 10/2/8/3/27. Registraturvermerke: „Beschrieb derjenigen Gehölzer, welche im Bann seyn sollen. d. 25 May 1658. Copia. Wald verschreibung, weliche im bahn hinder und vohr dem Gulmen ligen, gehört in die Cantzley zue Vadutz, beschriben im 1658 den 25. May."
[2] Kulm (Triesenberg).
[3] Sulzboda (Triesenberg): „Weidhang auf der Alp Sücka, zwischen Chauftobel und Rieter“. Liechtensteiner Namenbuch.
[4] Schindelholz (Triesenberg): „Waldhang auf der Alp Bargälla, östlich unterhalb des Gebiets Säss“. Liechtensteiner Namenbuch.
[5] Brandegga (Triesenberg): „Bergrücken am Nordrand der Alp Bärgi, an der Grenze zur Alp Vordervalorsch (Schaan), felsig.“ Liechtensteiner Namenbuch.
[6] Hahnenspiel (Vaduz): „Weidhang am Westrand von Malbun, an der Grenze zu Valüna (Triesen) und Chleistäg (Triesenberg), im unteren Teil mit steil abfallenden Felsen.“ Liechtensteiner Namenbuch.
[7] Krummen Zug (Triesen): „Unbekannt. Wald in Valüna.“ Liechtensteiner Namenbuch.
[8] Älpliswald (Triesenberg): „Unbekannt. Wald bei der Alp Alpelti.“ Liechtensteiner Namenbuch.
[9] Guggerboda (Triesenberg): „Grosse Waldlichtung im Guggerbodawald, östlich oberhalb des Weilers Wangerbärg. Umfasst die Gebiet Obera Guggerboda und Undera Guggerboda.“ Liechtensteiner Namenbuch.
[10] Foppi (Triesen): Steiler Abhang nördlich am Badtobel, bei der Scherriswes.
[11] Nasshagga (Triesenberg): „Wieshang westlich unterhalb der Leitawis, an der Gemeindegrenze zu Triesen, südlich der Erla1, teilweise licht bewaldet.“ Liechtensteiner Namenbuch.