Notizen in der Chronik des Ulrich Tränkli von Feldkirch betr. die Grafen von Montfort und Werdenberg.


1405 bestätigt Bischof Hartmann von Chur mit dem Kapitel, dass man Unser Frauen Tag, als sie empfangen wurde, feiert in seinem Bistum, was man vorher nie tat.

Am 13. Mai 1411 überfiel Graf Hugo von Werdenberg mit den Appenzellern die von Rheineck. Sie lagen im Städtlein wohl zehn Tage mit Gewalt und vermochten doch die Burg nicht zu erobern. Da zogen die von Feldkirch als Erste vor Rheineck und lagen da vor dem Städtlein diesseits des Rheins wohl acht Tage, da kam ihnen dort zu Hilfe Graf Hermann von Sulz, Landvogt der Herrschaft von Österreich, mit denen von Schaffhausen, Winterthur und Radolfell. Da verbrannten sie Rheineck und flohen davon; da zog der Landvogt mit dem ganzen Kriegsvolk vor Altstätten und lag davor wohl acht Tage mit Gewalt. Da zog auch davor Herzog Friedrich von Österreich mit seiner Ritterschaft und mit seinen Städten im Aargau, mit denen von Zofingen etc. Da zogen auch davor Graf Hartmann Bischof zu Chur, Graf Wilhelm von Bregenz, Graf Wilhelm von Tettnang und Graf Hans von Sargans mit ihren Leuten. Als das Graf Hugo hörte und die Appenzeller, die in Altstätten waren, dass man sie derart machtvoll belagern wollte, da flohen sie aus der Stadt und liessen viel Wertvolles darin, Wein und Korn und anderen Hausrat. Da liess Herzog Friedrich die Stadt schleifen und verbrennen.

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Druck: Gerhard Winkler, Die Chronik des Ulrich Tränkle von Feldkirch, Katalog der Ausstellung Geschichtsschreibung in Vorarlberg im Vorarlberger Landesmuseum 1973, S. 36-40. - Abschrift in der Landesbibliothek Stuttgart Cod. hist. n. 629.