Heinrich von Schellenberg soll die Sachen mit dem Abt Friedrich und dem Truchsess von Waldburg vor dem Städtebund um den See und im Allgäu austragen, jetzt und in Zukunft. Auch soll Heinrich von Schellenberg dem Abt eine Grenzuntersuchung wegen des Grimolts gestatten, Friedrich soll dem Heinrich nach Anforderung eine Urkunde wegen den Linbach geben, wie in Memmingen ausgemacht wurde; in der Klage, die der Abt, der Truchsess und Heinrich der Diesser erhoben haben wegen Heinrichs Leuten und Gütern soll erst nach dem Spruch der Städte entschieden werden. Auch ist beredet, das weder Heinrich von Schellenberg noch die Seinen in des Abtes Grafschaften und Wildbännen weiter jagen sollen, bis das Urteil der Städte ergangen ist. Diesen Spruch sollen beide Parteien ausführen ohne Betrug. Beide Seiten sollen unverzüglich die Städte bitten, sich der Sache anzunehmen und bald Tagungen nach Ravensburg verkünden. Walther von Königsegg und die von Kempten haben zwischen beiden Seiten vermittelt, dass sie und ihre Leute gut Freund sein sollen. Walther von Königsegg und die von Kempten haben insbesondere beredet, dass Heinrich von Schellenberg und der Truchsess bis zum nächsten St. Jakobstag einen dauernden Frieden halten sollen, jeden Tag bis zum Einbruch der Nacht, wegen der Feindschaft, die durch die gegenseitigen Schreiben infolge der Reden Heinrichs über den Truchsess beim Herrn von Württemberg entstanden ist. Doch soll jeder eine Darlegung vor den Städten hören lassen, ohne dass der Friede dadurch berührt wird. Es siegeln Heinrich von Schellenberg, Walther von Königsegg und Bentz Stainbrecher von Kempten.
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Original im Fürstlich Waldburg-Wolfeggschen Gesamtarchiv in Wolfegg n. 7306.