Die Hauptleute des Bundes der Ritterschaft in Schwaben, mehrere Grafen (darunter die Grafen Rudolf und Wilhelm von Montfort ), mehrere Bischofe, dann die Ritterschaft insgesamt (darunter Marquard IV., Eglolf V., Tölzer III., Marquard II. Rüchti, Marquard IV. von Wasserburg und Heinrich VI. zu Wagegg, alle von Schellenberg), weiter Freiherr Ulrich von Brandis und viele andere schliessen mit der Stadt Konstanz ein Freundschaftsbündnis gegen die Appenzeller und deren Verbündete.


Die acht Hauptleute des Bundes der Ritterschaft in Schwaben, nämlich Herzog Ulrich zu Teck, Graf Eberhard von Werdenberg von Sigmaringen, Walther von Königsegg und Berchtold vom Stein einesteils, Graf Eberhard von Nellenburg, Landgraf im Hegau und zu Madach, Heinrich von Rosnegg, Freiherr und Ritter, Heinrich von Randegg, Ritter und Rudolf von Fridingen der Jüngste andernteils und die Ritterschaft insgesamt, zuerst Bischof Eberhard von Augsburg, Bischof Albrecht von Konstanz, Graf Hans von Habsburg, Herr zu Laufenburg, Graf Konrad von Kirchberg, Graf Rudolf und Graf Wilhelm von Montfort, Johann von Zimmern, Stephan von Gundelfingen, Ritter und Freie, Albrecht und Vit von Rechberg, Ritter, Heinrich von Rechberg, Burkard und Friedrich von Freiberg von Steusslingen und Eberhard von Freiberg von Achstetten, alle drei Ritter, Hermann von Freiberg, Heinrich von Ellerbach, Heinrich von Isenberg, Eberhard von Landau, Wolff vom Stein, Ludwig von Hornstein, Marquard und Eglolf von Schellenberg alle Ritter, Walther, Konrad der Rösch, Konrad der Wolff, nochmals Konrad und Wolf genannt Zähen und Hans genannt Schnellinger, alle vom Stein, dann Konrad von Aesenhain, Hermann, Wernher von Hertenstein, Heinrich und Ulrich alle von Hornstein, Georg Truchsess von Ringingen, Ritter, Tölzer, Rüchti, Marquard von Wasserburg, und Heinrich zu Wagegg, alle von Schellenberg, Benz, Ulrich sein Bruder, Hans Albrecht, Egg und Walther, auch Gebrüder und Ulrich, alle von Königsegg, Benz, Konrad und Ulrich von Heimenhofen, Heinrich von Hörningen, Ritter, Ruof, Heinrich und Egg von Reischach, Heinrich Vogt von Leupolz, Bilgri von Heudorf der Ältere, Hans von Stadion, Konrad Berger von Opfingen, Hans Truchsess von Ringingen, Klaus von Vilibach, Götz Harscher, Heinrich Sürig, Stumberger und Stuben, Dietrich von Esteten, Johann von Rot, Ritter, Hiltprand Wielly, Konrad und Bertelli von Schwangau dann Graf Hans von Lupfen, Walther und Ulrich von der Hohenklingen, Johann von Rosegg, Ulrich von Brandis und Johann Truchsess zu Waldburg, Freiherren, Albrecht von Honburg, Ulrich und Johann von Fridingen, und Johann Truchsess Brakk von Diessenhofen, alle Ritter, Kaspar von Klingenberg, Schnell von Stoffeln, Hans von Honburg der Ältere, und Hans von Honburg der Jüngere, Konrad, Burkard Egg, Hans und Eberli alle von Reischach, Heinrich und Hans von Randegg, Egli von Randenburg, Johann und Rudolf von Fridingen bekennen öffentlich für sich und alle die noch zu ihnen kommen: Da leider bekannt ist, dass viele wilde Entwicklungen und böse Gewalten entstanden sind und alltäglich zunehmen und wachsen, wodurch die allgemeine Ritterschaft, Herren und Städte, Land und Leute, Klöster und andere ehrbare und unbescholtene Leute von ihrem Besitz gedrängt werden, gegen Gott und alles Recht, und auch weil sie erkannt haben, dass es Bürgermeister, Räten und Zunftmeistern der Stadt Konstanz ebenso leid ist wie ihnen und das auch ebenso gerne ändern und verhindern möchten wie sie, schliessen sie mit Bürgermeister, Räten, Zunftmeistern und den Bürgern zu Konstanz ein Freundschaftsbündnis wie folgt: Das Bündnis soll jetzt anfangen und dauern bis zum kommenden St. Georgstag und dann das ganze folgende Jahr. Wenn die von Konstanz angegriffen werden wider Recht und ein rechtlicher Vergleich vor den acht Hauptleuten zu Radolfzell nicht gelingt, dann soll die Ritterschaft innert acht Tagen nach Aufforderung vier Vertreter und die Stadt Konstanz drei nach Markdorf schicken, wo die Sieben über die Hilfe verbindlich für alle entscheiden sollen. Bei einem Angriff auf Konstanz soll die Ritterschaft, gemahnt oder nicht gemahnt, sofort mit ganzer Macht eingreifen. Bei Forderungen eines Mitglieds der Ritterschaft an einen Konstanzer Bürger soll ein Unparteiischer aus dem Rat zu Konstanz und je ein Vertreter der Parteien die Sache innert 14 Tagen in Konstanz entscheiden. Acht und Bann soll dabei im Gericht ausgeschlossen sein; wegen verbriefter Schulden, unbestreitbarer Gülten und Zinsen kann nicht geklagt werden.

Da aber leider sich als wahr herausstellt, dass die vorgenannten unrechten, bösen Gewalten herkommen, entstanden und gross geworden sind von den Appenzellem und denen, die sich mit ihnen verbunden haben (darunter die Vorarlberger und Eschnerberger), haben die Ritter mit denen von Konstanz im Besonderen vereinbart, dass sie ihnen jetzt sofort 200 Mann zu Ross und 200 zu Fuss, wohlgerüstetes Kriegsvolk, mit Armbrüsten und Spiessen für den täglichen Krieg in ihre Stadt oder ihre Schlösser auf eigene Kosten schicken, die solange bei ihnen bleiben, bis die Sache mit den Appenzellern und denen die zu ihnen gehören gänzlich verrichtet ist. Doch sollen die von Konstanz veranlassen, dass dieses Kriegsvolk bei ihnen wegen der Herberge nicht belastet werde und dass ihnen ein anständiger Einkauf um ihr Geld gestattet werde. Wie immer die Zahl des Kriegsvolks festgesetzt wird, soll das jederzeit erfüllt werden; zu Ross und zu Fuss.

Wird die Sache gegen die Appenzeller und die zu ihnen gehören in der Zeit des Bündnisses nicht verrichtet, so soll die Hilfsverpflichtung mit obiger Zahl des Kriegsvolkes und sonst dennoch weiter gehen, bis das Ziel erreicht ist. Keiner der beiden Partner solle ohne Wissen und Willen des anderen einen Frieden schliessen. Die von Konstanz sollen in allen Ländern der Ritterschaft friedlich behandelt, an Leib und Gut geschützt und bei ihren Rechten und Freiheiten belassen werden. Doch nimmt die Ritterschaft bei diesem Bündnis den Römischen König und die Herrschaft von Österreich aus. Die acht Hauptleute und die Ritterschaft beschwören gemeinsam alle Punkte des Bündnisvertrages. Es siegeln die acht Hauptleute und Bischof Eberhard von Augsburg, Graf Rudolf von Montfort, Graf Johann von Lupfen, Walther und Ulrich von der Hohenklingen, Johann Truchsess zu Waldburg und Johann von Zimmern Freie, Ulrich von Fridingen, Ritter, Kaspar von Klingenberg, Marquard von Schellenberg Ritter, Tölzer von Schellenberg, Heinrich von Randegg sesshaft zu Stoffeln, Schnell von Stoffeln, Hermann Truchsess von Diessenhofen, Herr Wolf vom Stein von dem rechten Stein, Ritter und Hans Konrad von Bödmen. Alle anderen verpflichten sich unter diesen Siegeln.

______________

Original im Generallandesarchiv Karlsruhe Abteilung 5 Konstanz-Reichenau Konvolut 282 Bündnisse.