Der Offizial des Bischofs von Konstanz berichtet aufgrund eines wörtlich wiedergegebenen päpstlichen Auftrages Papst Gregor XI. vom Zeugenverhör der Kommission über das Ansuchen des Klosters Weissenau. Heinrich, genannt Lütfrid, Rektor der Pfarrkirche in Grünkraut, 53 Jahre alt, sagte nach Vereidigung unter anderem aus, er habe es von Leuten gehört, die es von Heinrich von Schellenberg persönlich vernahmen, die Geschichte dieser seiner Schenkung an Weissenau sei wahr. Heinrich, Graf von Montfort sagte nach Vereidigung unter anderem aus, Heinrich von Schellenberg habe allein Gott zuliebe und zu jenem Zweck das Patronatsrecht der Kirche zu Ummendorf schenken wollen und geschenkt, welches ihm, Heinrich, und seinen Vorfahren von unerdenklichen Zeiten her gehört hatte, mit dem Zweck, dass die Kirche an Abt und Konvent käme und die Einkünfte der Kirche ihnen zugute kämen, abgesehen vom Anteil des dort einzusetzenden ständigen Vikars. — Johann, genannt von der Aich, 30 Jahre alt, sagte aus, er sei bei der Schenkung und Übertragung dabei gewesen und er habe von Heinrich von Schellenberg und seinem Ammann gehört, dass das Patronatsrecht der genannten Kirche mehr als hundert Jahre ihm, Heinrich von Schellenberg, und seinen Vorgängern gehört habe. — Johann, genannt Lippe von Manzell, 40 Jahre alt, sagte aus, er habe von vielen vertrauenswürdigen Personen, die der Schenkung beiwohnten, gehört, dass derselbe Heinrich die Schenkung an das Kloster zum von der Kommission festgehaltenen Zweck vollziehen wollte und dass das Patronatsrecht ihm und seinen Vorfahren gehört hatte. Die Aussagen werden vor den Zeugen Meister Johann von Hornstein, Anwalt der Konstanzer Kurie, Johann Sifrid, Kanoniker zu St. Thomas in Strassburg, Konrad genannt Obermüli, Priester zu Konstanz, Johann genannt Multinger und Johann Binder, kaiserliche Notare, von Konrad genannt Walker von Schaffhausen, Konstanzer Kleriker sowie kaiserlicher und konstanzischer Notar bestätigt.
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Original im Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 481 Kloster Ochsenhausen n. 1191.