Graf Gottfriedvon Tübingen verkündet, er habe am St. Bartholomäustag 1301 Stadt und Burg Tübingen samt allen Herrschaftsrechten und Besitzungen dem Kloster Bebenhausen für 8200 Pfund Haller verkauft. Da aber der Abt und Konvent sich der Wohltaten der Grafen von Tübingen, seiner Vorgänger und ohne Zweifel Gründer des Klosters erinnerten, gaben sie aus Gutherzigkeit, freiwillig, nicht durch das Recht gezwungen, alles wieder zurück, ausgenommen das Patronatsrecht der Kirche Tübingen und die Herrenhöfe, genannt Fronhöfe, mit denen das Patronatsrecht verbunden ist, wobei ausserdem viele Bedingungen festgelegt wurden.


Zur grösseren Sicherheit gibt der Graf dem Kloster Bürgen, nämlich die edlen Männer genannt Schärer von Tübingen, Albert von Hohenberg, Rudolf von Werdenberg, Egeno von Fürstenberg, Heinrich von Eberstein, Burkard von Hohenberg den Jüngeren, Ulrich von Schelklingen den Jüngeren, Konrad von Vaihingen, Otto von Zweibrücken, Ulrich von Asperg, alles Grafen und seine Blutsverwandten, dann Dieter, genannt Herter, Rektor der Kirche von Waiblingen, Ulrich von Wähingen, Otto von Wurmlingen, Johann von Schlatt, Swiger und Friedrich, Gebrüder, genannt von Rore, Heinrich von Estetten, Otto genannt Stöckeln, Konrad genannt Machtolf von Güsten, Heinrich genannt Lescher, Marquard von Altdorf, Dietrich von Lustenau, Heinrich genannt Lescher, Andreas von Ulm, Rudeger genannt Bondorfer, Schultheiss von Reutlingen, Friedrich seinen Bruder, Eberhard genannt Bähte, und Albert Valruos, Bürger zu Reutlingen, Konrad den älteren Schultheiss in Weil, Konrad den Schultheiss und seine Söhne genannt der Rote und Dietrich, Heinrich den Schultheiss von Weissach, Bürger in Weil, Heinrich den Amman in Rotenburg, Eberhard den Schultheiss in Calw, jetzt genannt Waithuser, Konrad genannt Tüvel, Ulrich genannt Salzman, den Metzger Diemo, Rüdeger den Jungen und Rüdeger genant Vehinger, Bürger in Calw, Rudolf den Vogt in Asperg. Wird das Abkommen verletzt und mahnt der Anwalt des Klosters diese Bürgen, dann haben sie acht Tage danach Geiselschaft zu leisten, dort, wohin sie der Anwalt bestimmen wird. Bei den Grafen ist Ersatz möglich und zwar durch einen Ritter oder sonst einen ehrbaren Mann mit zwei Rossen.

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Original im Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 190 Grafen von Tübingen n. 6.