Sygena von Schellenberg, Äbtissin, und das Kapitel des Gotteshauses zu Lindau geben mit einstimmigem Beschluss 4 Pfund Pfennig Konstanzer Münze jährlichen Zinses von Ulrich Rienolts Turm und Anwesen, anstossend an Bürgermeister Konrad Güderschers Haus und die Reichsstrasse, einst Besitz des Johann Blaser selig, genannt «des Blasers Turn und Gesäss» samt Garten als Leibgeding den ehrbaren Leuten, Herrn Johann von Brunnenfeld, Kirchherren zu Untervaz, seiner Mutter Frau Margareta von Brunnenfeld, deren Schwestern Frau Katharina und Anna von Triesen, unseren Chorfrauen, und Schwester Guota von Brunnenfeld, die derzeit im Konvent zu St. Peter im Walgau Schwester ist, als Tochter der vorgenannten Frau Margareta von Brunnenfeld.


"... den Erberen Lüten hern Johansen von Brunnenfelt kilchherren ze dem nidern vatz, siner muter frow Margareten von Brunnenveit, iren swestran frow kathrinen vnd Annvn von Trisvn vnsern korfrowan vnd swester Güten von Brunnenfeit dü hüt ze tage In der samnung ze sant Petern Jn walgow ain swester ist, der vorgenanten frov Margareten von Brunnenvelt tochter..." Äbtissin und Kapitel bestätigen ferner den fünf genannten Personen die zwei Pfund Pfennig fährlich, die sie auch zum Leibgeding von Heinrich Müllers von Legau und Kunzen Rötenbergs Haus zu Lindau sowie vom Weingarten Lügli in der Insel zu Lindau haben. Sind alle fünf gestorben, dann fallen die genannten sechs Pfund Pfennig wieder an das Kapitel, doch sollen dann von den oben genannten vier Pfund Pfennig aus Ulrich Rienolts Besitz zehn Schilling als Leibgeding an die drei Frauen Agnes von Wolfurt, Ursula von Schellenberg und Anna von Rosenhartz, derzeit "och vnsers Gotzhus korfrowan" übergehen.

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Original im Hauptstaatsarchiv München, Lindau Reichstadt Urkunde n. 88.