Gedruckter Bericht der Finanzkommission des Landtages, nicht gez. [1]
o.D. (vor dem 19.12.1908)
VIII. Regierungsvorlage betreffend Subventionsgesuch der Alpgenossenschaft Kleinsteg
(Referent: F. [Franz] Schlegel)
Die Genossenschaft beabsichtigt behufs Regulierung des Saminabaches und zur Sicherung der anstossenden Grundstücke beidseitig Dämme mit Steinpflasterung zu erstellen und ersucht hiezu um einen Beitrag aus Landesmitteln. [2] Die Kosten für die in den nächsten drei Jahren zur Ausführung geplanten Schutzbauten würden sich nach dem Gesuche auf ca. 3496 K [Kronen] belaufen. Später sollte auch die übrige Flussstrecke in Angriff genommen werden.
Nach Ansicht der Kommission müsste das Projekt zuerst technisch geprüft und gutgeheissen werden; falls letzteres erfolgt, so wäre vom Land ein Beitrag von 50 % der erlaufenen Kosten in Aussicht zu stellen, da der Saminabach zu den Wildbächen gehört und die Verbauung derselben unter das Rüfebaugesetz [3] fällt. [4]
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[1] LI LA LTA 1908/L01 (Ziff. VII der Tagesordnung des Landtagspräsidiums für die auf den 19. und 21.12.1908 anberaumten Landtagssitzungen), das Dokument findet sich auch unter LI LA LTA 1908/S03.
[2] Vgl. das Gesuch der Alpgenossenschaft Kleinsteg an die Regierung vom 18.11.1908 (LI LA RE 1908/1934 ad 0053).
[3] Vgl. das Gesetz vom 22.9.1899 betreffend die Rüfeschutzbauten, LGBl. 1899 Nr. 6.
[4] Der Antrag der Finanzkommission wurde in der öffentlichen Landtagssitzung vom 19.12.1908 einstimmig angenommen (LI LA LTA 1908/S04/2). Vgl. das Schreiben des Landtagspräsidiums an die Regierung vom selben Tag unter LI LA LTA 1908/L02. Vgl. in weiterer Folge den einschlägigen Bericht des Landestechnikers Gabriel Hiener vom 5.11.1909 (LI LA RE 1909/1830 ad 0101), den betreffenden undatierten Kommissionsbericht an den Landtag (LI LA LTA 1909/L01) sowie das Protokoll der öffentlichen Landtagssitzung vom 16.12.1909 (LI LA LTA 1909/S04/2).