Bey dem hochfürstlichen Johann Adam liechtenstainischen hoffzahlambt wie der vorweiser dises herr Franz Antoni von Walpach in Wienn gegen quittung umb zweyhundert und fünffzig gulden rheinisch, sage 250 fl. zu erheben angewisen, und hiermit der empfangene hochfürstlich gnädigist herrschäfftliche befelch volzogen. Signatum Feldtkirch, den 20. Septembris 1700.
Johann Franz Pauer.[a]
Es wirdet der herr hoffzahlmeister gebetten ehistens zu benachrichten, obe dise assignation sein richtiges habe, und wie bald man sich deß gelts zu versicheren. Wienn, den 6. Octobris 1700.
Franz Antoni von Walpach, des oben gehben herrn referenden von Buol secretarius, manu propria. /
[Adresse]
In ihro hochfürstlich gnaden herrn herrn Johann Adam von Liechtenstain, etc., etc. (titel) hoffzahlambt großgünstig zu lifferen.
Cito
Cito
Citssime.[b]
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Johann Adam I. Fürst von Liechtenstein (30. November 1656–18. Juni 1712). Vgl. Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Bd. 15, Leon – Lomeni, L. C. Zamarski, Wien 1866, S. 127.
Johann Franz Bauer [Paur] (gest. 1715/16) studierte ab 1670/71 Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau. Als Dr. beider Rechte machte er Karriere als Oberamtmann des Reichsstifts Rottenmünster und ab 1688 in hohenemsischen Diensten. Von 1699 bis 1715 war er fürstlich liechtensteinischer Amtmann und Verwalter der Herrschaft Schellenberg. Ab 1700 veranlasste er den Kauf zweier Brandstätten in Feldkirch und ließ auf diesen das fürstlich liechtensteinische Haus errichten, in welchem er bis zu seinem Tod wohnte. Vgl. Brief an den fürst-liechtensteinischen Buchhalter Nowak betreffend den Nachlass von Johann Franz Paur und das Haus in Feldkirch, Konz., Schloss Judenau 1716 August 3, SL-HA, unfol.; sowie die gesamte Verwaltungskorrespondenz Paurs mit Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein von 1699 bis 1712, SL-HA, H 2609, 2010, 2611; Karlheinz Burmeister, Johann Franz Bauer, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein, Projektleiter: Arthur Brunhart; Red.: Fabian Frommelt ...[ et al.], Zürich 2013, Bd. 1, S. 72.
[a] Links neben der Unterschrift ein Loco Sigilli-Vermerk = anstelle eines Siegels.
[b] Auf der Rückseite ist der Brief mit einem schwarzen Lacksiegel verschlossen.