An schellenbergischen ambtman.
Daß die tradition der herrschafft Schellenberg bereiths geschehen, auch die huldigung am 16. dieses vollzogen worden, vernehmen auß ewern schreiben von 17. eiusdem mit mehren.
Nun zweifflen nicht, ihr werdet euch die verwaltung sothaner herrschafft ewer dexterität nach bestens angelegen sein laßen, zu welchen ende wohl nöthig sein wird, in der nähe zu sein, wan also in der herrschafft Schellenberg keine wohnung vorhanden, werdet ihr in Feltkich ein quartier euch dingen, umb denen unterthanen present zu sein.
Hirin etc.
Wienn, den 31. Martii 1699.
Nowack, manu propria. /
[Rubrum]
An schellenbergischen ambtman pro der tradition der herrschafft Schellenberg.
Wienn, den 31. Martii 1699.
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Johann Franz Bauer [Paur] (gest. 1715/16) studierte ab 1670/71 Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau. Als Dr. beider Rechte machte er Karriere als Oberamtmann des Reichsstifts Rottenmünster und ab 1688 in hohenemsischen Diensten. Von 1699 bis 1715 war er fürstlich liechtensteinischer Amtmann und Verwalter der Herrschaft Schellenberg. Ab 1700 veranlasste er den Kauf zweier Brandstätten in Feldkirch und ließ auf diesen das fürstlich liechtensteinische Haus errichten, in welchem er bis zu seinem Tod wohnte. Vgl. Brief an den fürst-liechtensteinischen Buchhalter Nowak betreffend den Nachlass von Johann Franz Paur und das Haus in Feldkirch, Konz., Schloss Judenau 1716 August 3, SL-HA, unfol.; sowie die gesamte Verwaltungskorrespondenz Paurs mit Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein von 1699 bis 1712, SL-HA 2609, 2010, 2611; Karlheinz Burmeister, Johann Franz Bauer, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein, Projektleiter: Arthur Brunhart; Red.: Fabian Frommelt ...[ et al.], Zürich 2013, Bd. 1, S. 72.
Schellenberg (FL).
Die Huldigung erfolgte am 16. März 1699.
desselben [Monats März].
Geschicklichkeit.
Feldkirch (A).
Wien (A).
eigenhändig.