Holzordnung


[Holzordnung[1]]

vom 20. Mai 1658

Demnach vor vilen jahren hero vermerckht worden, dass die höltzer unnd waldungen in merckhlichen abgang khommen und noch biss auf heutigen tag beschädiget und so wol ainer gnedigen herrschafft zue höchstem nachthail, alss den gesambten underthanen zue gröstem schaden verderbt und zue grund gerichtet worden: Damit aber angeregte waldungen und hölzer widerumben sovil möglich geeüffnet und in aufwol gebracht werden möchten: Alss seindt abermalen alter gewonheit nach auss gnedigem bevelch dess hoch- und wolgebohrnen etc. unseres allerseitss gnädigen graven und herrens ordenliche waldtvögt ernambset und bestellet, auch hiernach verschribene wälder in pann gelegt und dabey bey unnachlässiger straf 50 pfd. d. verboten worden, dass niemandt ohne ausstrueckhenliche verlaubnuss und bewilligung der oberamtleüten, auch vorwissen gedachter waldvögten auss den waldungen vill oder wenig holtz zue hawen befuegt sein solle; welches hiemit meniglich zum nachrichtlichen wissen; und damit sich ietlicher der unwissenheit nicht entschuldigen möge, sondern vor schaden zue hüeten wisse, offentlich anzuedeüten und verlesen bevolhen worden.

Geben im schloss Vadutz und mit dem canzley secret insigl bekrefftiget, den 20ten May anno 1658.

Gräfl. Hohen Embsische Vadutzische canzley

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[1] LI LA RA 10/2/8/3/28. Abschrift, kein Originaltitel. Registraturvermerke: „Dekret, womit befohlen wird, dass niemand ohne vorwissen und erlaubniss der amtsleuten und neuerlich aufgestellten vögten holz nehmen oder hauen solle. dd. schloss Vaduz den 20. May 1658.“ Zweiter Registraturvermerk von anderer Hand: „Die hölzer in pann gelegt worden undt waldtvögdt auffgestelt, de anno 1658.“