20. März 1684, Feldkirch
Aussage des Pfarrers Johann Baptist aus Feldkirch über das schlechte Betragen von Graf Ferdinand Karl von Hohenems. Der Graf führt ein gotteslästerliches Leben unter fortwährendem Fluchen, treibt sich immer herum, betrinkt sich fortwährend und prügelt ehrbare Leute in seiner Herrschaft, in der Schweiz und in Graubünden. Die Vertreter der katholischen Kirche behandelt er schändlich und respektlos. Die beiden beschuldigen den Grafen auch, dass er indirekt an den grausamen Hexenprozessen mitschuldig ist, weil er nichts dagegen unternimmt, sondern ganz im Gegenteil viele unschuldige Leute als Hexenmeister bezeichnet. [1]
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[1] ÖStA, HHStA, RHR, Judicialia, Denegata Recentiora 261/12, fol. 46r–50v, Kop.