Rheinberger übersendet ein Porträtfoto und erhält folgenden Dankbrief.


London, 16.10.87.

Sehr geehrter Herr Hofkapellmeister!

Ihre liebenswürdigen Zeilen sowie das sie begleitende Bildniss und die hübsche Photographie Ihres Arbeits- und Wohnzimmers habe ich im bestem Zustande empfangen und sage Ihnen in meinem und meiner Freunde Namen den allerherzlichsten Dank für die unsere kühnsten Hoffnungen weit übertreffende munificente Erfüllung unseres unbescheidenen Wunsches. Besonders die köstliche Idee, das Bild mit den Anfangstacten Ihres herrlichen Quartetts zu begleiten, hat uns überaus erfreut und können Sie versichert sein, dass wir die Photographie als den schönsten Schmuck unseres Musikzimmers betrachten. Dankbar sind wir auch dem Bildniss, welches uns Ihre Bekanntschaft vermittelt und wird uns dasselbe stets in aufrichtiger Verehrung an den liebenswürdigen Spender erinnern.

Hoffentlich ist es uns auch einmal vergönnt, persönlich das Original begrüssen zu können, was wir keinesfalls versäumen werden, falls einer von uns einmal nach München kommen sollte. Sollte Sie Ihr Weg dagegen über London führen, so hoffen wir, werden Sie uns die Freude bereiten, unser bescheidenes Tusculum zu Ihrer Verfügung stellen zu dürfen.

In dankbarer Verehrung und vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener

C. Suckau.

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