Abt Justus Zink und P. Gratianus Landolt, Pfarrer in Eschen, schliessen mit der Pfarrgemeinde Eschen einen Vergleich, wonach diese auf den vom Abt und Pfarrer geschuldeten "Bratenwein" gegen die Aufhebung des kleinen Zehnten verzichten.


Kloster Pfäfers, 30. April 1660

Justus Zink, Abt des Klosters Pfäfers und Inhaber der Kollatur und der Pfarrpfründe St. Martin in Eschen, und der Konventuale und derzeitige Pfarrer in Eschen, P. Gratianus Landolt, schliessen unter Vermittlung des Grafen Franz Wilhelm von Hohenems mit den Vertretern der Pfarrgemeinde Eschen einen Vergleich, wonach diese auf den vom Abt und Pfarrer geschuldeten sogenannten "Bratenwein", bestehend aus 30 Viertel Wein, 100 Pfund Fleisch, 30 Pfund Käse, 6 Pfund Schmalz, je 2 Viertel Weizen und Korn, 1 Mass Salz und etwas Geld, gegen die Aufhebung des kleinen Zehnten verzichten. [1]

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[1] Or. (A), GAE III/14. – Pg. 64,1/31,5 (Plica 4,7) cm. – 2 Siegel, abh.; Siegelbeschreibung und Abb. bei Liesching/Vogt, Siegel, S. 110, Nr. 94 (Justus Zink), S. 78, Nr. 28 (Franz Wilhelm I. v. Hohenems). – Unter der Plica: Justus abbas, manu propria. Frantz Willhelm, manu propria. – Rückvermerk (17. Jh.): Verglichs brieff endtzwüschen dem hochwürdigen fürsten undt herrn, herren Justo abbten deß fürstlichen gottshauß Pfeffers etc, auch einem pfarrherrn zu Eschen etc., so dann den gemainen kilch genosßen zu besagtem Eschen getroffnen verglich den braten wein vndt klainen zehendten betreffendt. De dato 30ten apprilis anno 1660.
Abschr. (B), GAE UB, S. 47ff.
Regest: Schädler, Reg. GemA, S. 130, Nr. 120