Zeitungsartikel in den "Neuesten Nachrichten"
2. Mai 1857
Die für uns interessanteste Nummer war aber unstreitig das Streichquartett in d-moll von Joseph Rheinberger. Wenn man erwägt, dass ein Streichquartett den Prüfstein eines guten Tonsetzers ausmacht, so willfahren wir nur der Gerechtigkeit, wenn wir behaupten, dass Hr. Rheinberger dieses schwierige Problem in glänzender Weise gelöst und damit einen Beweis dafür geliefert hat, dass er nicht (wie dies in einem hiesigen Blatte unlängst mit vollem Unrechte gesagt wurde) philisterhaft bei seinen Arbeiten zu Werk gehe, sondern den Nagel auf den Kopf zu treffen wisse. Die Ausführung des Quartettes war so trefflich, dass ein Vergleich der Spielenden mit dem Lauterbach'schen Streichquartett - urtheilt man unparteiisch - gewiss nicht zu Ungunsten der ersteren ausfallen kann.
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