Das sulzische Oberamtsgericht entscheidet unter dem Vorsitz von Landvogt Sigmund Rainolt die Streitsache betreffend die Ein- und Abzugsgebühren zwischen Planken einerseits und Vaduz und Schaan andererseits.


7. Januar 1605

Das gräflich-sulzische Oberamtsgericht unter Sigmund Rainolt, Landvogt der Graf- und Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, entscheidet die Streitsache betreffend die Ein- und Abzugsgebühren zwischen Planken einer- und Vaduz und Schaan andererseits. Die Gebühren sollen künftig zwischen den Konfliktparteien hälftig geteilt werden. Planken wird am Ertrag der Alp- und Rietnutzung nicht beteiligt, soll aber auch ausser zur Landessteuer zu keinen andersweitigen Abgaben und insbesondere zu keinen Wuhrarbeiten verpflichtet sein. [1]

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[1] Or. (A), GAP U6 – Pg. 34 / 18 cm – Plica 1,2 cm – Siegel von Sigmund Rainolt, Stadtammann von Feldkirch und Landvogt in Vaduz, in Holzkapsel anhängend – Siegelbeschreibung und Abbildung siehe: Liesching Walther P. / Vogt Paul; Die Siegel in den Archiven des Fürstentums Liechtenstein bis zum Jahre 1700. In: JBL 85 (1985) Nr. 64, S. 93 – Restauriert 1985 – Rückvermerk: modern; 1605 bzw. 7.1.1605.
Abschr. (B): GA S Nr. 16, vidimiert 28. Juli 1763.
Reg.: Schädler A.; Regesten zu den Urkunden der liechtensteinischen Gemeindearchive und Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 68b, S. 121.