Graf Rudolf von Sulz als Obmann eines Gerichts entscheidet die Streitigkeiten um die Nutzung der Plankner Wälder und Viehweiden zwischen Vaduz und Schaan einerseits und Planken andererseits.


20. Mai 1513

Graf Rudolf von Sulz als Obmann, Heinz Gahaini von Triesen und Jörg Pergandt von Balzers als Zugesetzte für Schaan und Vaduz, Mathias Wagner von Ruggell und Hugo Knabenknecht von Schönenbühl am Eschnerberg als Zugesetzte für Planken entscheiden die Streitigkeiten zwischen Vaduz und Schaan als klagende und Planken als angeklagte Partei: Das Recht, die Plankner Wälder in Bann zu legen, soll wie bisher Vaduz und Schaan vorbehalten sein. Die Plankner sind berechtigt, Brenn- und Bauholz für den Eigenbedarf zu schlagen, der Verkauf von Bauholz ist nur an Vaduz und Schaan gestattet. Rodungen dürfen von den Plankner nur mit Bewilligung der Vaduzner und Schaaner auf der berghalb gelegenen Seite des Plankner Tobels vorgenommen werden. Schliesslich wird der Viehweidegang sowie das Recht des Obstlesens für die Plankner geregelt. [1]

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[1] Or. (A1), GAP U1 – Pg. 33,6 / 61 cm – Siegel von Graf Rudolf V. von Sulz, Landgraf im Klettgau, Hofrichter zu Rottweil, Herr zu Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, fehlt; Schnittstelle für Siegelbefestigung im Pg. – Restauriert 1985 – Rückvermerk aus späterer Zeit: Siehe Urkunde vom 6.VI 1650 d.i. wörtliche Abschrift dieser Urkunde, diese Abschrift findet sich unter GA P U7. Or. (A2): AlpA V U19.
Abschr. (B): GA P U7, vidimiert 6. Juli 1650 – GA S U7, vidimiert 27. September 1755.
Reg.: Schädler A.; Regesten zu den Urkunden der liechtensteinischen Gemeindearchive und Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 32, S. 115.