Brief Johann Peter Rheinberger an Julius Maier
Vaduz den 5, Nov. 1854
Wohlgeborner!
verehrtester Herr Professor!
Indem ich mich beeile Ihnen für Ihre liebevollen Bemühungen in Betref meines Sohnes Joseph den verbindlichsten Dank abzuhalten, gebe ich Ihnen zugleich die Nachricht dass er in den ersten Tagen der künftigen Woche in München eintreffen wird. Einstweilen wird er sein Abstiegquartir wieder bei Hr. Perstenfeld nehmen; auch würde ich es nicht ungern sehen, wenn er dort bleiben würde.
Noch einmal verehrtester Herr Professor! empfangen Sie meinen aufrichtigsten und herzlichsten Dank für alle Ihre grossen Bemühungen. Werden Sie aber nicht ungehalten wenn ich demselben zugleich wieder die neue Bitte anfüge:
meinem Kinde fernerhin Ihr Wohlwollen nicht entziehen und ihm stets sein väterlicher Freund und Rathgeber bleiben zu wollen. Trösten Sie mich mit der Gewährung dieser meiner Bitte, wofür Sie mich zum doppelten Schuldner verpflichten.
Hölichstens [sic] empfiehlt sich Ihnen
Ihr
dankbarst ergebener F[reun]d
J. P. Rheinberger, Rentmeister
Höflichst dankend grüssen Sie meinen Sohn Joseph und Peter, den Lieutenant."
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