Unter dem Vorsitz von Landvogt Juvenalis Kreder entscheidet ein Schiedsgericht die Holznutzungsstreitigkeiten zwischen Triesen und den Leuten auf dem Guggerboda in Triesenberg.


10. Juni 1573

Unter dem Vorsitz von Juvenalis Kreder, Landvogt der Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, entscheidet ein Schiedsgericht bestehend aus Heinrich Quader, Jos Thöny, Andreas Schierser und Thoman Knabenknecht die Holznutzungsstreitigkeiten zwischen Triesen und den Leuten auf dem Guggerboda am Triesnerberg. Eine neu zu vermarchende Grenzziehung soll das Gebiet der Holznutzung zwischen den Konfliktparteien festlegen, wobei den Triesnern das Wegrecht zum Holztransport vorbehalten bleibt. Das von den Leuten auf dem Guggerboda widerrechtlich geschlagene, noch vorhandene Holz soll geteilt werden. Schliesslich wird den Leuten auf dem Guggerboda der Holzverkauf ausserhalb der Herrschaft untersagt.[1]

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[1] Or. (A), GA T U37 – Pg. 61,9 / 29,4 cm – Plica 3 cm – Siegel von Juvenalis Kreder, Land[1]vogt in Vaduz in Holzkapsel anhängend – Siegelbeschreibung und Abbildung siehe: Liesching / Vogt, Siegel. In: JBL 85 (1985) Nr. 212, S. 170 – Rückvermerk: Urkundt? 1573. Betrifft die marchen gegen dem Gugger Boden; von anderer Hand mit dunklerer Tinte: und daz usßert die herrschafft von bergleüten der holtz uß jhrem Guggerboden wald nit sol verkhaufft werden. Nº20 – Restauriert 1984.
Abschrift: (B), GA T Urkundenbuch (mit um 1800 angefertigten Abschriften) S. 22ff.

Auszug: Büchel, Pfarrei Triesen. In: JBL 2 (1902), S. 205ff. (mit ausführlicher Inhaltsangabe).

Regest: Schädler, Regesten Gemeindearchive / Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 50, S. 118.