10. April 1536
Auf Vermittlung von Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, und Pauli Schuler, Landvogt der Grafschaft Werdenberg, entscheidet ein unter dem Vorsitz des Ratsherrn Bartholomäus Lew von Feldkirch tagendes Gericht, bestehend aus Valentin von Vatscherin, Stadtvogt von Maienfeld, und Symon Zindel, Alt-Richter von Malans, als Vertreter von Sevelen und Baumeister Lienhart Hertner von Feldkirch und Heinrich Weidnauer, Ratsherr von Feldkirch, als Vertreter von Triesen die Klage der Seveler betreffend ein ihnen schädliches und ihrer Meinung nach von den Triesnern widerrechtlich erstelltes Wuhr. Gemäss dem Gerichtsentscheid sollen die bisher geschlossenen Wuhrverträge ihre Gültigkeit behalten, der Grenzverlauf jedoch, innerhalb welchem die Triesner berechtigt sind, künftig ihre Wuhren zu erstellen, soll festgelegt werden, das neu erstellte, zur Klage Anlass gegebene Wuhr, darf bestehen bleiben, allerdings nur innerhalb der festgelegten Grenzen weiter befestigt und ausgebaut werden; schliesslich sollen zur Verhinderung künftiger Grenzkonflikte Hintermarchen gesetzt werden. [1]
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[1] Or. (A), GA T U23 – Pg. 55 / 42 cm. – Plica 6,5 cm. – Siegel von Bartholomäus Lew, Bürger und Ratsherr von Feldkirch in Holzkapsel anhängend – Siegelbeschreibung und Abbildung siehe: Liesching / Vogt, Siegel. In: JBL 85 (1985) Nr. 211, S. 170 – Rückvermerk: Trißner wøhr brieff under Bartlome Le±wen sampt seinen zøgesatzten ußgangen und g±etlich angenomen, darin aigentlich vermeldet welchermasßen die von Trißen [zø wøhren recht?] haben, de anno 1536, die von Sevelen betreffendt, Nº 12; mit Bleistift modern: 1536 Sevelen – Restauriert 1984.
Abschrift: (B) GA T Urkundenbuch (mit um 1800 angefertigten Abschriften) S. 132ff. Auszug: Büchel, Pfarrei Triesen. In: JBL 2 (1902), S. 197f.
Regest: Schädler, Regesten Gemeindearchive / Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 40, S. 116.