11. November 1790
Unter der Leitung der von den die Landvogtei Sargans regierenden acht eidgenössischen Orten dazu bevollmächtigten beiden Ehrengesandten, der Ratsherren David Anton Staedelin von Schwyz und Jakob Schindler von Glarus, sowie der Landvögte von Sargans und Werdenberg, Anton Wiget und Samuel Blumer, beschliessen die Vertreter der durch den Rheineinbruch vom Sommer 1789 betroffenen Gemeinden Triesen und Wartau einen Wuhrvertrag. Darin werden Lage, Art und Länge der von beiden Gemeinden zu erstellenden Wuhrungen festgelegt. Die bisherigen Wuhrbestimmungen sollen weiterhin Gültigkeit haben, sofern diese dem vorliegenden Vertrag nicht entgegenstehen. Schliesslich sollen Vertragsbrüche zusätzlich zu allfälligen Schadenersatzforderungen mit einer Busse von 100 Reichstalern geandet werden. [1]
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[1] Abschriften: (B1), GA T U3 – Papier, 2 Doppelblätter schnurgebunden 38 / 46 cm. – beglaubigte Abschrift vom 5. Mai 1795 durch Johannes Baptista Gualterius Tschudi von Glarus, Landschreiber der Grafschaft Sargans – fol. 3v und 4r sind unbeschrieben, fol. 3r: Kanzleisiegel (Papiersiegel) aufgedruckt, fol. 4v: Rückvermerk: Wuhrbrief 1795, mit blauem Farbstift modern hinzugefügt (Archivvermerk?): 50 a [?] – (B2), GA T Bund VII Faszikel 2, Nr.4, beglaubigt unter demselben Datum durch die hochfürstlich-liechtensteinische Oberamtskanzlei – (C), GA T Urkundenbuch (mit um 1800 angefertigten Abschriften), S. 116-123, beglaubigt am 17. Mai durch dieselbe Amtsstelle.
Druck: Büchel, Pfarrei Triesen. In: JBL 2 (1902), S. 249-253.
Regest: Schädler, Regesten Gemeindearchive / Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 281, S. 162. Schädler verzeichnet hier das Original im Triesner Gemeindearchiv, möglicherweise meint er irrtümlich die hier vorliegende Abschrift oder es lag ihm das heute nicht mehr vorhandene Original vor.
Zur Sache vgl. auch GA T U4 (Urk. v. 21. März 1791); Ratifizierung des obigen Wuhrvertrages durch die Standeskanzlei Zürich.