Die Augsburger Abendzeitung berichtet über das letzte Konzert der Sasion 1888 und hebt Rheinbergers das Werk hervor.


Augsburg, 29.12.1888

Die Musikalische Akademie gab am ersten Weihnachtstage (25.12.1888) ihr letztes Konzert in dieser Saison mit einem fast zu reichhaltigen Programm, das durch verschiedene Zugaben nahezu drei Stunden dauerte.

Den Anfang bildete eine neue passacaglia für Orchester[1] von Jos. Rheinberger, op. 132 b. Die sehr vornehm gehaltene, feierlich ernste Komposition (passacaglia ist eine ältere in Händel'schen und Bach'schen Suiten gebrauchte Tanzart) macht durch tiefe, ruhige Einfachheit und feingegliederten Aufbau schon bei erstmaligem Hören einen bedeutenden Eindruck und würde bei einer Wiederholung dem Publikum vielleicht noch grösseren Genuss verschaffen. Sie wurde vorzüglich gespielt und der Komponist musste persönlich den Dank dafür entgegennehmen. […]

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