J. G. Rheinberger-Archiv, Vaduz
Der Komponist Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) wurde in Vaduz (Liechtenstein) geboren, kam aber bereits mit 12 Jahren zur musikalischen Ausbildung nach München, wo er dann sein Leben lang als Komponist und Musikpädagoge wirkte. Wegen seiner Liechtensteiner Wurzeln gilt er als bedeutendster liechtensteinischer Komponist.
Zwischen 1982 und 1986 edierten Harald Wanger (1933-2011) und Hans-Josef Irmen (1938-2007) einen grossen Teil der noch erhaltenen Dokumente zum Leben und Werk des Komponisten. Wanger war zunächst Lehrer, später war er Betreuer des Rheinberger-Archivs in Vaduz. Irmen war Professor für Musik und Didaktik in Essen. Der grösste Teil der hier veröffentlichten Briefe, Rezensionen, Aufführungsberichten, Tagebucheintragungen usw. stammt aus dem Familienarchiv Rheinberger in Vaduz, wo sie entnommen wurden. Die Dokumente werden im Josef Gabriel Rheinberger-Archiv in Vaduz aufbewahrt. Dieses verlor bei der Pensionierung von Wanger seine Selbständigkeit und wurde 1998 ins Liechtensteinische Landesarchiv integriert. Der eigentliche musikalische Nachlass des Komponisten befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München.
Die Rheinberger-Edition von Wanger und Irmen umfasst insgesamt neun Bände (zusammen 1922 Seiten). Trotz dieses Umfangs konnten nicht alle Dokumente ediert werden - weggelassen wurden beispielsweise viele Mitteilungen ehemaliger Schüler. Die Briefe und Dokumente erscheinen in der Regel im vollen Wortlaut, Kürzungen wurden nur vereinzelt vorgenommen.
Leider fehlen in der Edition von Wanger und Irmen genaue Signaturen und weitere Angaben zur Aufbewahrung und Herkunft. In e-archiv.li wird daher nur auf die Bandnummer und die Seitenzahl verwiesen. Zwischen den einzelnen Dokumenten haben die beiden Herausgeber kurze kommentierende Verbindungstexte eingefügt, die hier weggelassen werden.
Bibliographische Angaben:
Harald Wanger und Hans-Josef Irmen (Hg.): Josef Gabriel Rheinberger. Briefe und Dokumente seines Lebens. Vaduz, Prisca-Verlag 1982-1986. 9 Bde., O-Kart. mit mehreren, teils mont. Abb. u. Notenbeispielen.
Band I : Kindheit bis 9.5.1859 (339 S.)
Band II : 9.12.1859 - 16.1.1868 (227 S.)
Band III : 22.6.1868 - 12.7. 1870 (240 S.)
Band IV : 13.7.1870 - 31.12.1873 ; Anhang: "Thürmers Töchterlein" Rezensionen des Werkes in: Unterhaltungsblatt der "Neuesten Nachrichten" München, Nr. 25 (1.5.1873) und "Allgemeine Musikalische Zeitung" Leipzig, Nr. 26 (25.6.1873) (231 S.)
Band V : 1.1.1874 - 28.10.1884 ; Anhang: Musikalischer Brief "Lieber Johnnie" vom 11.1.1874. Fanny Rheinberger "Wagenfahrt über den Arlberg" (Entstehung unserer Legende Christophorus). Bericht über die Gesundheitsverhältnisse von Josef Rheinberger (234 S.)
Band VI : 13.12.1884 - 3.1.1893 ; Anhang: Franziska Rheinberger-v.Hoffnaass "Die Entstehung unserer Ballade Montfort". Fanny von Hoffnaass "Der lichte Stein". Eduard Stocker "Licht- und Schattenbilder aus dem Musikleben der Gegenwart". J.G.E. Stehle "Die Messen von Rheinberger (op. 151) und Pembaur (op. 39) in: "Der Chorwächter 1888, 18. Jg. Rheinberger - Zwei Orgelgutachten. Katalog der Bibliothek Josef Rheinbergers. "Sehnsucht" - Fanny’s letztes Gedicht (223 S.)
Band VII : 26.1.1893 - 11.12.1901 ; Anhang: Adolf Sandberger. - "Joseph Rheinberger / Necrolog" in: Beilage zur Allgem. Zeitung vom 28.11.1901/Nr 278. Josef Rheinberger - Mein Testament / 3. Januar 1900 (Faksimile) (215 S.)
Band VIII : Briefe an Henriette Hecker 20.8.1900 - November 1901 (239 S.)
Band IX : Register ; Addenda zu Bd III, S. 77-83 (214 S.)