München, 16.3.1899.
Hochverehrter Meister,
Zu Ihrem morgigen 60sten Geburtsfeste bitte ich Sie, auch meine innigsten Glück- und Segenswünsche entgegen zu nehmen. Ihre Schüler blicken mit dankbarer Verehrung zu Ihnen auf, stolz auf ihren Lehrer, der so viel für die deutsche Kunst gethan hat und in treuer Erinnerung an die viele Anregung und die segensreiche Zucht, die sie in Ihrem Unterricht empfingen.
Zu ganz besonderer Freude aber, verehrtester Herr Professor, gereicht mir, dass die philosophische Facultät der Alma mater, der ich nun seit einer Reihe von Jahren mit Stolz angehöre, die grossen Verdienste, die Sie erworben, durch Verleihung des höchsten academischen Grades ausgezeichnet hat.
Empfangen Sie, hochverehrter Meister und Dr. hon., auch hiefür meine ganz besonderen Wünsche, denen sich meine Frau in Verehrung für den Lehrer ihres Mannes mit einem kleinen Blumengruss aus vollstem Herzen anschliesst. Mögen Sie uns noch viele Jahre in voller Kraft erhalten bleiben, zum Heil und Segen der Kunst!
Ihr in grösster Verehrung
dankbar ergebener
Dr. Adolf Sandberger.
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