Josef Rheinberger bedankt sich für die Zusendung einiger Bücher


München, 03. März 1884

 

München, 3. März 1884.

Sehr geehrter Herr! (Der Gatte dictirt!)

Vor allem meinen herzliche Dank für die freundliche Übersendung der (mir wohlbekannten) „rhythmischen Studien“ für Pianoforte. Leider erlaubt mir meine Rechte nicht, sie selbst durchzuspielen. Ebenso danke ich für die Studie „Wie man componirt“.

Die neugierige Dame hat mit der kleinen Frage ziemlich viel aufgewühlt und es wäre interessant, dieselbe Frage von einer Reihe von Componisten in ehrlicher individueller Weise beantwortet zu sehen. Das Resultat dürfte schon durch die Verschiedenheit überraschen, ja ich möchte behaupten, dass die meisten Componisten diese Frage kaum verständlich zu beantworten fähig sein würden. Ich wenigstens wäre in Verlegenheit gesetzt und mir scheint, dass Sie am Schlusse des Aufsatzes auch etwas Ähnliches bemerken.

Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie mir dieses Feuilleton gesandt haben – wissen Sie doch, dass wir Alles, was aus Ihrer Feder fliesst, mit regstem Interesse verfolgen…

Josef Rheinberger

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