Erlangen, 13. März 1882
Hochverehrte Frau!
Den mir in so liebenswürdiger Weise übersandte Gesang habe ich dem Direktor der Liedertafel übergeben. Derselbe war sehr freudig überrascht und lässt herzlich danken. Für alles Übrige werde ich Sorge tragen. Freund Rheinberger wünsche ich gute Besserung. Auch ich befinde mich seit einiger Zeit nicht recht wohl und hoffe auf bessere Zeit. Ich glaube kaum, dass ich diese Ostern nach München komme, aber so Gott will, umso bestimmter Anfang August.
Mein Freund Rheinberger hat doch eine ausserordentlich musikalische Frau! Auch schreibt sie Text und Noten genau in der Art des Meisters.
Hochachtungsvoll
Herzog,
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