Brief von Carl Reinecke an Jos. Rheinberger
Leipzig, 8. Jan. 1872.
Verehrter Freund!
Nehmen Sie das kleine Stückchen, welches ich mit Ihrem Namen geziert und wodurch ich zugleich eine alte Schuld abzutragen suchte, freundlich auf! Sollte es Ihnen auch als Musikstück an sich ein klein wenig Freude machen können, so würde's mich ganz besonders freuen. Später werde ich Ihnen das Stückchen noch einmal in separater Ausgabe zuzusenden mir erlauben, da ich mir das Eigenthumsrecht für die Einzelausgabe vorbehalten, doch müssen Sie einstweilen noch mit dem Stücke in dieser etwas unvortheilhaften äusseren Erscheinung fürlieb nehmen. Mit der Versicherung aufrichtigster Hochachtung verbleibt Ihr ganz ergebener
Carl Reinecke.
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