Brief von Jos. Rheinberger an Rob. Forberg
München, 7. Nov. 1870.
Sehr geehrter Herr!
Indem ich Ihnen durch Übersendung des quittirten Verlagsscheines die Empfangnahme des Honorars für op. 48 anzeige, erkläre ich mich gerne einverstanden mit der von linen gewünschten Dedication [1]. Ihre weitere Anfrage beantwortend, so besitze ich allerdings eine 'sinfonische Sonate' für Clavier, die ich Ihnen, wenn und sobald Sie es wünschen, zu denselben Bedingungen übersenden werde. In Betreff von No. 1, op. 48 (Schlachtgebet) gestatten Sie mir eine Bemerkung. /Das Folgende, zum Teil unleserlich, bezieht sich auf das frühere Angebot Rheinbergers an Sonderegger in St. Gallen, der das Werk drucken sollte./
Ich hielt es für alle Fälle korrekt, Sie davon in Kenntniss zu setzen.
Mit freundlichem Gruss hochachtungsvoll
Jos. Rheinberger.
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[1] Nr. 3 ("Einem Todten", Text: Hermann Lingg) der "Vier deutschen Gesänge" op. 48 trägt die Widmung: "Dem Gedächtnis des jungen Vorstandes des akademischen Gesangvereins, Carl Hoffmann, welcher bei Sedan den Heldentod starb."