Rheinbergers Brief an Vincenz Lachner lautet:
An den Hofcapellmeister V. Lachner in Mannheim.
Wie ich Ihnen bereits gestern telegraphisch anzeigte, werde ich nicht zur ersten Aufführung der bösen Sieben nach Mannheim kommen, da Ihr gestriger Brief mich kaum auf einen günstigen Erfolg hoffen lässt und es auch der Zeit nach nicht mehr möglich gewesen ware. Es war mir übrigens lieb, von Ihnen als einem guten Fach-Manne diese Befürchtungen jetzt schon ausgesprochen zu hören, indem ich dadurch vor einer möglichen Enttäuschung bewahrt bleibe - nun - nehmen wir es eben, wie auch der Würfel fällt!
Ich erbitte mir nur von Ihrer Freundschaft möglichst baldige Nachricht über Aufnahme und Aufführung, auch wenn Sie von Ersterer nur Schlimmes zu berichten haben werden.
Sie werden meine Unruhe bis dahin begreifen. Und nun, Gott befohlen!
Mit herzlichen Grüssen Ihr hochachtungsvoll ergebener
Jos. Rheinberger.
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