Franz von Holstein schreibt an Josef Rheinberger betreffed der "Sieben Raben", "Heideschacht" und "Rheingold"


Franz von Holstein schreibt Josef Rheinberger:


Carlsbad, 11ten August 1869.

Geehrter Freund!

Der Brief Ihrer lieben Frau hat uns viel Freude gemacht, wie jede Zeile von ihrer Hand, besonders aber auch wegen Ihrer guten Erfahrungen, die Sie mit den 7 Raben machen. Was Dresden betrifft, so kenne ich die dortigen Verhältnisse sehr genau und stehe Ihnen mit Rath und That zu Diensten. Aber ich bin so unbescheiden, Sie um ein gleiches für München zu bitten. Den Versuch ist es doch werth, und so will ich mit Herrn v. Perfall Ende September wegen des Heideschacht reden. Die Partitur war noch nicht fertig, und habe ich sie mir nach München bestellt; war sogar so frei, Ihre Adresse dazu in Anspruch zu nehmen. Die Zeitungen melden, dass das Rheingold nun doch noch am 25. August herauskomme. Sollten Sie noch Gewisses darüber erfahren, so bitte ich um eine Zeile Nachricht, brieflich oder elektrisch, und womöglich um Besorgung eines Billets, da ich ohne die Gewissheit eines solchen nicht extra nach München reisen und die Meinigen treulos verlassen kann. /…/

Alles weitere auf mündliche Mittheilung versparend, bitte ich nun, Ihrer lieben Frau für den herzigen Brief zu danken, bestelle die schönsten Grüsse von der Meinigen und wünsche besten Erfolg vom Aufenthalt in Kreuth. Aufrichtig der Ihrige

F. v. Holstein.

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