Richenstein Familie, Stammtafel

Ritteradeliges Geschlecht in Churrätien. Um 1200 erste gesicherte Erwähnung eines Mönchs Ulrich von Richenstein im Kloster Pfäfers, 1466 letzte Erwähnung eines "von Richenstein" als Raubritter. Über die Herkunft und den Stammsitz der Familie ist nichts bekannt. Der Name "Richenstein" (oder Reichenstein), der auch andernorts vorkommt, dürfte ein Prunkname sein und nicht auf eine bestimmte Wohnstätte verweisen. Bei den ersten Erwähnungen sind sie im Gefolge der Freiherren von Sax, später Ministerialen der Grafen von Werdenberg (-Heiligenberg) und des Bischofs von Chur. Als Wohnstätten nachgewiesen sind Chur, Sevelen, Arbon und Triesen. Eine Ansässigkeit in Triesen kann erst für das späte 14. Jh. belegt werden. Die Familie erlebte zwischen 1250 und 1360 ihre Blütezeit (Abt Rudolf von Disentis, Ritter Kuno von Richenstein als Churer Stadtvogt, Äbtissin Anna von Magdenau und Albert von Richenstein, Dekan des Klosters Pfäfers), der Niedergang um 1400 dürfte auch mit der schwindenden Bedeutung der Grafen von Werdenberg in der Region zu erklären sein.

Quellen und Lit.: LUB; HLFL; J.B. Büchel: Triesen, JBL 1902, 142–150; A. Ulmer: Burgen und Edersitze, S. 964 ff.; E. Poeschel: Ein Raubüberfall des Wilhelm von R. im Jahre 1466, in: JBL 54 (1954), 59–68; H. Gabathuler: Die Herren von R., in: Werdenberger Jb. 2008, Jg. 21 (2007), 178–186.


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