Pfäfers (Benediktinerkloster)

740 - 1838

Ehem. Benediktiner-Fürstabtei in der Gemeinde Pfäfers. Entstanden um 740 (,762erstmals erwähnt). Schwerpunkt des Besitzes im Sarganserland und in der Bündner Herrschaft, Güter und Rechte auch in Eschen, Balzers und Triesen. In Eschen besetzte die Abtei die Pfarrstelle (Kollatur). 1838 Säkularisation des Klosters durch Beschluss des Grossen Rats des Kantons St. Gallen, der auch den Besitz des Klosters einzog. Das Vermögen in Eschen erhielt die Pfarrei, die Kollatur der Fürst von Liechtenstein. Um 1850 Einrichtung der psychiatrischen Klinik St. Priminsberg im ehemaligen Kloster.

Lit.: HLS, HLFL, Wikipedia


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angeblich 1030 Ulrich von Richenstein, Mönch und Dekan des Klosters Pfäfers, stirbt. LUB I, Bd. 1, Nr. 3. (Fälschung)
ca. 1200 Das erste Verzeichnis eines mehrheitlich wohl nicht mehr romanischen Konvents von Pfäfers zählt zwei laut Klostertradition "liechtensteinische" Mönche auf, nämlich Ulrich von Richenstein und Adalbert von Schellenberg. LUB I, Bd. 1, Nr. 14. Auszug
1253 Kuno von Richenstein, H. von Sargans und R. von Gamprin bezeugen die Teilung der Pfäferser Schirmvogtei über Pfäfers, Valens, Vättis und Untervaz zwischen Albert und Ulrich von Sax. LUB I, Bd. 1, Nr. 41. Auszug.
1257, Reichenau (Graubünden) Die Ritter H. und sein Bruder Friederich von Frauenberg sowie Kuno von Richenstein bezeugen mit andern den Verkauf des Schlosses Wartenstein und der Vogtei über Pfäfers, Valens, Vättis und Untervaz um 300 Mark Silbers durch Albert von Sax an den Abt und den Konvent Pfäfers. LUB I, Bd. 1, Nr. 42. Auszug.
6.10.1299, Ragaz Ritter Egelolf von Aspermont fällt mit ihm zugegebenen Schiedsleuten, worunter Heinrich von Schellenberg, einen Spruch in einem Streit des Gotteshauses Pfäfers mit Heinrich von Wildenberg, Vogt zu Ragaz, über Rechtsame zu Ragaz und auf der Alp Salvaninnes, was u. a. durch die Herren Siegfried von Richenstein sowie Ulrich und Johannes von Triesen bezeugt wird. LUB I, Bd. 1, Nr. 74. Auszug
30.7.(ca. 1360) Anna von Richenstein hinterlässt der Frühmesse des Klosters Pfäfers ein Konstanzer Pfund zu ihrer Jahrzeitstiftung. LUB I, Bd. 1, Nr. 115.
20.01.1373 Ulrich von Richenstein versetzt dem Konrad Bayger, Bürger zu Arbon, auf vier Jahre Haus und Hofstatt im Kilchhof zu Arbon, die er vom Gotteshaus Pfäfers als Erbzinslehen inne hatte. LUB I, Bd. 1, Nr. 129.
zwischen 1376 und 1382, Pfäfers Albert von Richenstein, Dekan des Klosters Pfäfers, und drei seiner Mitbrüder verbürgen dem Abt Johannes von Pfäfers die Beobachtung dessen Statuten über den Klostergottesdienst, indem sie bei deren Verletzung durch irgend einen Bruder sich eidlich bereit erklären, die festgesetzte Strafe auch auf sich selbst zu nehmen. LUB I, Bd. 1, Nr. 133. Auszug.
23.2.1379, Arbon Ulrich Rot, Bürger von Arbon beurkundet, das von seinem Vater von Ulrich von Richenstein gekaufte Lehen der Hofstatt zum Kilchhof zu Arbon vom Gotteshaus Pfäfers gegen jährlich 300 Gangfische zum Erbzinslehen erhalten zu haben. LUB I, Bd. 1, Nr. 131.
3.2.1389, Chur Die geistlichen Richter von Chur beurkunden, dass Anna von Haldenstein, Witwe Heinrichs von Luterberg, sich mit ihren Verwandten über die Erbschaft von ihrem Vater Ulrich von Haldenstein und von ihrem Onkel Lichtenstein von Haldenstein geeinigt habe. Es siegelt u. a. Albrecht von Richenstein, Dekan des Klosters Pfäfers. LUB I, Bd. 6, Nr. 44.
11.6.1398, Chur Ulrich von Richenstein übergibt sich und alle seine Güter, namentlich die aus dem Erbe von Gaudentius Plantair, vor dem Richter der Kirche zu Chur dem Kloster Pfäfers. LUB I, Bd. 1, Nr. 159.
1.2.1401, Chur Der Richter der Kirche zu Chur trifft samt Schiedsleuten eine friedliche Beilegung in der Angelegenheit zwischen dem Abt von Pfäfers Burkhard und Ulrich von Richenstein einerseits und Ulrich von Rorschach und seiner Frau Ursula, Witwe des Gaudentius Plantair anderseits in betreff der Hinterlassenschaft dieses Letzteren, wobei der Planaterra-Hof und andere Güter zu Chur über Ulrich von Richenstein dem Kloster Pfäfers zugesprochen werden. LUB I, Bd. 1, Nr. 165.
24.7.1401, Wartenstein Ulrich von Richenstein reversiert seine Übertragung des Erbes von Gaudenz von Plantair an das Gotteshaus Pfäfers, nachdem dieses seinerseits versprochen hatte, ihn bis zum Tode zu verhalten. LUB I, Bd. 1, Nr. 168.
o.D. (ca. 1584) Aufstellung der Einnahmen der Herrschaft Schellenberg AT-ÖStA, HHStA, RHR, Judicialia, Antiqua 228/5, fol. 2r–9v