Holmston von Regenau [Smysłowsky] Artur [Boris], weissrussischer Adeliger, Offizier

* 3.12.1897 Terrioki (Finnland, seit dem Zweiten Weltkrieg russisch), † 5.9.1988 in Vaduz. Eigentlich Graf Boris Alexejewitsch Smyslovsky (Arthur Holmston nach einem schwedischen Onkel). 1908-1918 Laufbahn als russischer Offizier. 1918-1920 Kampf auf Seite der Weissen Armee gegen die Rote Armee. Nach dem Bürgerkrieg zunächst in Polen, ab 1932 in Deutschland. Anwerbung durch die deutsche Abwehr. Während des Zweiten Weltkrieges zunächst Nachrichtenoffizier an der Ostfront, ab Juli 1941 Leiter einer Einheit für Nachrichtendienst und Partisanenbekämpfung in den deutschbesetzten Gebieten in Russland ("Sonderstab R", der in der Folge noch mehrfach umbenannt wurde). Rekrutierung von russischen Emigranten, Deserteuren und Kriegsgefangenen für den Einsatz gegen die Rote Armee. Im April 1945 Umbenennung der Truppe in "Erste Russische Nationalarmee der Deutschen Wehrmacht", Beförderung von Holmston zum Generalmajor der Wehrmacht. Am 2./3. Mai 1945 Flucht mit der 494 Personen zählenden Truppe nach Liechtenstein, um der Verhaftung durch die Alliierten zu  entgehen. 1947 Emigration nach Argentinien, ab 1975 wieder in Vaduz.       
 
Quelle: Henning von Vogelsang, Die Armee, die es nicht geben durfte, S. 31 ff.; HLFL; Wikipedia


GND: 118746820     Permalink: P29524